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Staatssekretär Dr. Holtschneider startet Pilotprojekt "Lotsen und Sozialpatenschaften" im Landkreis Bitterfeld

26.03.2001, Magdeburg – 38

  • Ministerium für Inneres und Sport

 

 

 

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 038/01

 

Magdeburg, den 26. März 2001

 

 

Staatssekretär Dr. Holtschneider startet Pilotprojekt "Lotsen und Sozialpatenschaften" im Landkreis Bitterfeld

 

Heute wurde in den Euro-Schulen Bitterfeld/Wolfen im Beisein des Aussiedlerbeauftragten der Bundesregierung, MdB Jochen Welt und des Staatssekretärs des Innenministeriums, Dr. Rainer Holtschneider, der erste Eingliederungsvertrag im Rahmen des Modellprojektes "Lotsen und Sozialpatenschaften" in Sachsen-Anhalt unterzeichnet.

 

Holtschneider: "Mit diesem Vertrag sollen neue Wege bei der Integration von Spätaussiedlern erprobt werden. Die Spätaussiedler finden bei ihrer Einreise in die Bundesrepublik schwierigere Bedingungen vor als frühere Aussiedlergruppen. Sie verfügen zumeist über schlechtere Deutschkenntnisse (nur noch 25 % der Einreisenden sind Spätaussiedler, 75 % der mitreisenden Personen sind Ausländer) und der Zugang zum Arbeitsmarkt hat sich erschwert. Um diese nicht zu Außenseitern der Gesellschaft werden zu lassen, müssen wir nach Lösungen suchen, um ihre Integration so optimal wie möglich zu gestalten."

 

Aus diesem Grund wurde der Abschluss von Eingliederungsverträgen vorgeschlagen. "Ausgehend von den Möglichkeiten des Einzelnen wird ein individueller Plan zur sozialen und beruflichen Eingliederung erarbeitet," so Holtschneider. "Dazu gehören Sprachförderkurse einschließlich gesellschaftspolitischer Bildung ebenso wie Maßnahmen der beruflichen Orientierung."

 

Ein solcher Vertrag habe für den Betreffenden einen stark motivierenden Charakter. Dem Spätaussiedler werde ein Integrationslotse zur gemeinsamen Bewältigung seiner Belange zur Seite gestellt, der zugleich die Einhaltung des Vertrages kontrolliert. Bei Nichterfüllung seien Sanktionen denkbar, die bereits heute im Rahmen der Sozialgesetze zulässig sind.

 

In Sachsen-Anhalt wurden die Euro-Schulen Bitterfeld/Wolfen, die bereits über große Erfahrungen bei der Integration von Spätaussiedlern verfügen, als Maßnahmeträger ausgesucht. Das Modellprojekt wird überwiegend aus Bundesmitteln finanziert. Zielgruppe sind alle im Landkreis Bitterfeld ankommenden Spätaussiedler, die die Schulpflicht erfüllt haben und erstmalig in die Bundesrepublik einreisen sowie ihre Familienangehörigen.

 

Das Modellprojekt in Wolfen ist bundesweit das zweite geförderte Projekt überhaupt. Ein weiteres gleiches Modellprojekt in Hessen hat ebenfalls das Ziel, die Integration der Spätaussiedler so zu gestalten, dass ihre gesellschaftliche und soziale Eingliederung umfassend gelingt und sie in die Lage versetzt werden, selbständig am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

 

Holtschneider: "Sollte dieses Modellprojektes gelingen, ist bereits an eine Ausweitung auf ausländische Personengruppen, die ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht in der Bundesrepublik besitzen, gedacht."

 

 

 

 

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