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Islamistischer Terrorismus und jihadsalafistische Organisationen

Jihadistische Gruppierungen, wie zum Beispiel der „Islamische Staat“ und „al-Qaida“ zuzurechnende Organisationen, sehen in ihrem Kampf für die Errichtung eines „Gottesstaates“ mit terroristischer Gewalt ein Mittel gegen „Ungläubige“ und gegen von ihnen als korrupt betrachtete Regime in der islamischen Welt. Ihre terroristische Agenda ist teilweise global und bedroht folglich die gesamte internationale Staatengemeinschaft.

Das von den deutschen Sicherheitsbehörden identifizierte islamistisch-terroristische Personenpotenzial und die aktuelle Anzahl gewaltbereiter Islamisten in Sachsen-Anhalt kann den Verfassungsschutzberichten auf unserer Webseite entnommen werden.

Unter diesen Personen befinden sich Jihadisten bzw. Mit­glieder und Unterstützer von islamistisch-terroristischen Ver­einigungen, die aus ihren jeweiligen Herkunftsländern (insbesondere Syrien) nach Deutschland geflohen sind. Diese betreffen u. a. folgende Terrororganisationen:

  • „Islamischer Staat“
  • vormalige „Jabhat al-Nusra“, jetzt „Hai’at Tahrir al-Sham“
  • „Al-Shabab“
  • „Ahrar al-Sham“
  • „Taliban“

Der IS ist nach wie vor die bekannteste der jihadsalafis­tischen Organisationen, die in der Vergangenheit auch Jugend­liche aus Sachsen-Anhalt angezogen hat. Da Deutschland an Waffenlieferungen und Ausbildungsmaßnahmen für Gegner des IS beteiligt war, besteht nach wie vor eine Gefährdungslage für deutsche Ein­richtungen und Interessen. Der IS ruft auch heute noch explizit zum Kampf unter anderem gegen Deutschland auf.

Es ist damit zu rechnen, dass der IS infolge der Einschränkung seines Aktionsfeldes in Syrien und Irak sich bietende Tatgelegen­heiten gegen deutsche Interessen auch im Bundesgebiet nutzen wird. Die geschickte mediale Darstellung der Erfolge des IS und der Anschläge in Ländern, die der IS zu Feinden des Islam erklärt hat, wird auch gegenwärtig fortgesetzt und zur Inspirationsquelle von Gruppen oder Einzeltätern werden.

Die Verdrängung von IS-Kämpfern aus jener Region kann zur Verlagerung ihrer Aktivitäten nach Europa führen und dadurch direkte Auswirkungen auf die Sicherheitslage in Deutschland haben. Die Ideologie des IS existiert weiter, aber nach dessen territorialem Niedergang drängen andere Organisationen nach. Al-Qaida-nahe Terrororganisationen wie die in Nordwestsyrien aktive „Hai’at Tahrir al-Sham“ (HTS) werden auch weiterhin mit dem IS um die regionale Vormacht im Nahen Osten konkurrie­ren.