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Püchel: Kein Tempolimit für A 2

08.08.2001, Magdeburg – 107

  • Ministerium für Inneres und Sport

 

 

 

 

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 107/01

 

 

 

 

 

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 107/01

 

Magdeburg, den 3. August 2001

 

Püchel: Kein Tempolimit für A 2

Verstärkte Polizeikontrollen

Durchsetzung von Abstands- und Rechtsfahrgebot

Nach Auskunft von Innenminister Manfred Püchel haben auf Einladung des Ministeriums am 02. August Vertreter des Verkehrsministeriums, der Regierungspräsidien, der Landesämter für Straßenbau und Arbeitsschutz, des Autobahnamtes Halle sowie der Polizei eine eingehende Analyse der Verkehrssituation auf den Autobahnen des Landes durchgeführt.

Das Ergebnis der kurzfristig durchgeführten Analyse stellt sich wie folgt dar:

In Sachsen-Anhalt hat sich durch Autobahnneubauten die Streckenlänge des Autobahnnetzes von 303 km auf 368 km erhöht. Durch den Autobahnaus- und ¿neubau, insbesondere der BAB 14, ist das weniger leistungsfähige nachgeordnete Straßennetz erheblich entlastet worden. Diese Entlastung hat sich in diesen Bereichen auch positiv auf das Unfallgeschehen ausgewirkt. Im ersten Halbjahr d. J. ist jedoch entgegen dem Landestrend auf den Autobahnen eine Zunahme der Unfälle mit schweren Folgen zu verzeichnen. Verkehrsexperten beobachten diese Entwicklung mit Sorge.

Das Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen des Landes ist in diesem Jahr um insgesamt ca. 10 Prozent, das LKW-Aufkommen um 40 Prozent gestiegen. Der LKW-Anteil liegt mit 23 bis 26 Prozent über dem Bundesdurchschnitt von 23 Prozent. Die z. B. auf der BAB 2 im Raum Magdeburg festgestellte Verkehrsdichte von 60.000 bis 75.000 Fahrzeugen pro Tag kann aufgrund des guten Ausbauzustandes nahezu problemlos aufgefangen werden.

Häufigste Unfallursachen sind nichtangepasste Geschwindigkeit, unzureichender Sicherheitsabstand und Unaufmerksamkeit. Eindeutige Unfallschwerpunkte auf bestimmten Streckenabschnitten oder zu bestimmten Zeiten sind derzeit nicht erkennbar. Der Anteil von Unfällen mit LKW-Beteiligung liegt bei rd. 23 Prozent und ist gegenüber dem Vorjahr nahezu gleich geblieben.

Auch in den benachbarten Bundesländern Niedersachsen und Brandenburg ist auf den Autobahnen eine Steigerung der Unfallzahlen zu beobachten.

Der jetzige Ausbauzustand der Autobahnen, die Verkehrsmenge und die Erkenntnisse aus der örtlichen Unfallanalyse rechtfertigen nach einhelliger Auffassung der Experten nicht die Forderung zur Einführung einer generellen Geschwindigkeitsbegrenzung oder eines durchgängigen LKW-überholverbotes. Die Beibehaltung der bisherigen Richtgeschwindigkeit von 130 km/h wird deshalb nachdrücklich empfohlen. Es sollten jedoch die Möglichkeiten von innovativen Telematiksystemen ausgeschöpft werden, das Fahrverhalten von Verkehrsteilnehmern situationsangepasst zu beeinflussen. Insoweit wird das Vorhaben des Verkehrsministeriums, weitere Verkehrsbeeinflussungsanlagen für das sachsen-anhaltische Autobahnnetz vorzusehen, nachhaltig unterstützt.

In Sachsen-Anhalt wird zur weiteren Optimierung des Stau- und Störfallmanagements auf Autobahnen ein "Arbeitskreis Autobahn" gebildet, in dem alle verantwortlichen Verwaltungszweige vertreten sind.

Püchel: "Die Polizei wird kurzfristig im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Effektivität der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit auf Autobahnen erhöhen. So hat z. B. die Polizeidirektion Stendal auf der BAB 2 ein gesondertes Verkehrssicherheitskonzept gestartet, mit dem auch die Steigerung der polizeilichen Präsenz verbunden ist." In der deliktbezogenen Verkehrsüberwachungsarbeit, insbesondere zur beweissicheren Feststellung von unfallträchtigen Abstandsverstößen, werde der Einsatz weiterer innovativer rechnerunterstützter Videoauswertesysteme geprüft. Stärker soll auch das Rechtsfahrgebot durchgesetzt werden und damit das Blockieren der Mittelspur bei dreispuriger Autobahn durch relativ langsame Fahrzeug verhindert werden.

 

 

 

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