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Hövelmann plädiert für Verbot der ?Heimattreuen
Deutschen Jugend-

12.09.2008, Magdeburg – 232

  • Ministerium für Inneres und Sport

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 232/08

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium des Innern -

Pressemitteilung Nr.: 232/08

 

 

 

Magdeburg, den 12. September 2008

 

 

 

 

 

Hövelmann plädiert für Verbot der ¿Heimattreuen

Deutschen Jugend-

 

Keine Strukturen in Sachsen-Anhalt

 

Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Hövelmann

(SPD) hat sich aus Anlass der heutigen Landtagsdebatte über die ¿Heimattreue

Deutsche Jugend¿ (HDJ) für ein Verbot der Organisation ausgesprochen. ¿Obwohl

uns in Sachsen-Anhalt keinerlei Strukturen der HDJ bekannt sind, haben wir beim

Bundesinnenministerium angeregt, ein Verbot zu prüfen. Wir wollen keine

Zeltlager oder ähnliche Veranstaltungen, bei denen jungen Menschen eine

Verherrlichung des Hitlerregimes vorgeführt wird.¿

 

Die HDJ mit Sitz in Berlin ist

nach den Erkenntnissen zum Beispiel des Berliner Verfassungsschutzes ein

neonazistischer Jugendverband. Die HDJ beschreibt sich selbst als ¿die aktive

volks- und heimattreue Jugendbewegung für alle deutschen Mädel und Jungen von 7

bis 25 Jahren¿. Ihre Mitgliederzahl wird bundesweit auf 100 Mitglieder

geschätzt. Den Ausführun­gen über die HDJ

in Medien und Publikationen ist zu entneh­men, dass Anhaltspunkte dahingehend

bestehen, dass die HDJ an Methoden und Organisation der nationalsozialistischen

Jugendarbeit, insbesondere der ¿Hitlerjugend¿, anknüpft und damit eine

Wesensverwandtschaft mit dem Nationalsozialismus aufweisen könnte.

 

Soweit bekannt, ist die HDJ in

die rechtsextremistische Szene fest eingebunden und verfügt über entsprechende

szeneüber­greifende Verbindungen zu Kameradschaften, Parteien und anderen

Vereinen.

 

Einige

der in der HDJ aktiven Personen sollen bereits der im Jahr 1994 verbotenen

rechtsextremistischen ¿Wiking-Jugend¿ angehört haben, so dass die HDJ

möglicherweise als Nach­folgeorganisation der ¿Wiking-Jugend¿ agiert. Das

Berliner Landesamt für Verfassungsschutz hat bereits in seinem Bericht für das

Jahr 2006 ausgeführt, dass die HDJ als neonazistischer Jugend­verband anzusehen

sei und eine inhaltliche und formale Nähe zur verbotenen ¿Wiking-Jugend¿

aufweise. Insbesondere ziele das sogenannte Lebensbund-Konzept der HDJ darauf

ab, ein rechtsextremistisches lebensweltliches Freizeitangebot für die ganze

Familie zu bieten. Die angeblich unpolitischen Freizeitangebote wie Zeltlager,

Pflege des völkischen Brauchtums und körperliche Ertüchtigung soll Kinder und

Jugendliche von Kindheit an vereinnahmen und zu deren Erziehung im sogenannten

völkischen Sinne beitragen und ihnen ein geschlossenes rechtsextremistisches

Weltbild vermitteln.

 

Es überrascht daher nicht, dass

eine Reihe bekannter Personen aus der Wiking-Jugend später in der HDJ

auftauchte, um dann ihren Weg Richtung NPD zu nehmen.

 

Die regionalen Schwerpunkte der HDJ liegen nach

behördlichen Erkenntnissen im nord- und nordostdeutschen Raum.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum:

 

Verantwortlich: Martin Krems

Pressestelle

Halberstädter Straße 2 / Am Platz des 17. Juni

39112  Magdeburg

Tel: (0391) 567-5504/-5516/-5517

Fax: (0391) 567-5520

Mail:

Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de

 

 

 

 

 

 

 

Impressum:Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-AnhaltVerantwortlich:Danilo WeiserPressesprecherHalberstädter Straße 2 / am "Platz des 17. Juni"39112 MagdeburgTel: (0391) 567-5504/-5514/-5516/-5517/-5377Fax: (0391) 567-5520Mail: Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de