Gender-Working in der öffentlichen Verwaltung
Das AFI bietet im Fortbildungsprogramm verschiedene Maßnahmen zur Geschlechterperspektive an, bei denen es im Wesentlichen um Belange der Geschlechtersensibilität geht. Die Fortbildungsangebote sind so ausgelegt, dass sie zur Reflexion über unterschiedliche Lebenssituationen aller Geschlechter beitragen.
Dazu zählen Seminarangebote wie „Gender Budgeting“, „Gendersensibilisierung für Lehrkräfte“ sowie „Gender Working in der öffentlichen Verwaltung“. Ziel der Veranstaltungen ist es, darauf hinzuwirken, dass Landesbedienstete mit einem gesteigerten Bewusstsein für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt etwaige geschlechtsdiskriminierende Zuschreibungen vermeiden und in ihrer Arbeit die Gleichstellung der Geschlechter fördern. Das gilt insbesondere für Fortbildungsteilnehmende, die im Bürgerinnen- und Bürgerkontakt stehen. Über die Thematik „Gender Budgeting" trägt die Landesverwaltung zudem zur Geschlechtergerechtigkeit bei der Arbeitsplatz- bzw. Dienstpostenbesetzung bei.
Erhöhung des Frauenanteils in der Polizei
Frauen sind bei der Polizei insgesamt, vor allem aber in Führungspositionen, stark unterrepräsentiert. Das hängt sowohl mit dem Aufgabenspektrum des Polizeiberufs zusammen als auch mit den wenig familienfreundlichen Dienstzeiten. Doch eine moderne Polizei muss sich auf eine zunehmend diverse Gesellschaft einstellen. Das gilt insbesondere für Situationen, die den Einsatz von Polizeibeamtinnen erfordern (wie häusliche Gewalt; körperliche Durchsuchungen).
Daher soll über die Kampagne „Nachwuchsfahndung“ gezielt für mehr Diversität in der Landespolizei geworben werden, um damit ganz besonders Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund anzusprechen. Darüber hinaus werden Führungskräfte über polizeiinterne Fortbildungsveranstaltungen für Gleichstellungsthemen sensibilisiert. Ziel aller Aktivitäten ist es, eine vielfältige Polizei zu fördern, die die Gesellschaft in Sachsen-Anhalt widerspiegelt.