Jahresbilanz Polizeihubschrauberstaffel
Fast 600 Einsätze im Jahr 2024
14.03.2025, Magdeburg – 031/2025
- Ministerium für Inneres und Sport
Die Polizeihubschrauberstaffel Sachsen-Anhalt war im vergangenen Jahr 595 Mal im Einsatz und absolvierte dabei insgesamt 780 Flugstunden (Vergleich 2023: 667 Einsätze mit ebenfalls 780 Flugstunden). Die Einsätze der Besatzungen konzentrierten sich vor allem auf die Suche nach vermissten Personen. Zum Tätigkeitsbereich gehörten außerdem Großveranstaltungen wie die Fußballeuropameisterschaft in Deutschland, unterstützende Einsätze im Rahmen von kriminalpolizeilichen Ermittlungen sowie die Hilfe bei außergewöhnlichen Unfällen auf den Autobahnen des Landes. Darüber hinaus war die Polizeihubschrauberstaffel für kontinuierliche Flüge zu Trainingszwecken (z. B. SEK und Diensthundführer), die eigene Aus- und Fortbildung sowie für Prüfungsflüge in der Luft.
Innenministerin Dr. Tamara Zieschang: „Die Kolleginnen und Kollegen der Polizeihubschrauberstaffel werden zunehmend zu kurzfristigen Einsätzen gerufen. Mit 335 Soforteinsätzen waren mehr als die Hälfte aller Einsätze im vergangenen Jahr ad hoc.
Die Rettung von Menschenleben oder die Festnahme von Tatverdächtigen stehen dabei besonders im Fokus – in diesen Momenten ist jede Sekunde entscheidend. Ich danke der Polizeihubschrauberstaffel herzlich für ihren unverzichtbaren Beitrag für die Sicherheit der Bevölkerung.“
Im vergangenen Jahr hoben die Polizeihubschrauber 270 Mal ab, um Menschen zu suchen (2023: 370). Dabei waren sie in 32 Fällen direkt erfolgreich, weitere 90 Mal konnte die gesuchte Person zwar nicht vom Hubschrauber selbst, aber durch die anderen eingesetzten Polizeikräfte gefunden werden.
Auch das gemeinsame Training mit der Bergwacht des Landkreises Harz zahlte sich bei insgesamt drei Rettungseinsätzen aus. Mit der Rettungswinde wurden die Menschen zusammen von Polizei und Bergwacht aus ihrer gefährlichen Lage befreit und der weiteren medizinischen Versorgung zugeführt.
Beim Winterhochwasser der Helme zum Jahreswechsel 2023/2024 kam der Polizeihubschrauber zum Einsatz, um Ausmaß und Entwicklung des Hochwassers aufzuklären und den Einsatzleitern einen aktuellen Überblick über die Lage genau zu verschaffen.
Im Jahr 2024 ereigneten sich deutschlandweit zahlreiche Waldbrände. Zwei schwere Waldbrände trafen zeitgleich auch Sachsen-Anhalt – im Harz und in Oranienbaum. Bei dem Waldbrand in Oranienbaum konnte durch den Polizeihubschrauber das Übergreifen der Flammen auf munitionsbelastetes Gelände verhindert werden.
Für das Jahr 2025 plant die Staffel die Beschaffung des Systems „Lifeseeker“, mit dem es möglich ist, Mobiltelefone aus der Luft zu orten. Dies wird die Personensuche künftig erheblich effektiver machen. Menschen können schneller gefunden werden, was auch zu einer Reduzierung der Flugstunden führen könnte.
Hintergrund:
Bei der Hubschrauberstaffel der Landespolizei Sachsen-Anhalt arbeiten derzeit 18 Bedienstete, die zuvor die Ausbildung oder das Studium zur Polizistin oder zum Polizisten abgeschlossen haben. Eine Hubschrauberbesatzung besteht grundsätzlich aus einem Piloten, mindestens einem Flugtechniker und einem Systemoperator.
Zur Grundausstattung der Polizeihubschrauber gehören u. a. eine Wärmebildkamera, ein Operatorarbeitsplatz mit Verbindung zum Computernetzwerk der Polizei, eine Bild- und Datenübertragungsanlage, ein Suchscheinwerfer, Außenlautsprecher, Abseil-/Abgleitsysteme und ein Doppellasthakensystem für Lasten mit einem Gewicht von bis zu einer Tonne. Je nach Einsatzart können die Maschinen zusätzlich mit einer Rettungswinde, Außenlastschlössern mit optionalen Feuerlöschbehältern und Abseilvorrichtungen für die Verbringung von Kräften ausgerüstet werden.
Einen Einblick in die tägliche Arbeit der Polizeihubschrauberstaffel gibt es u. a. hier: lsaurl.de/HuStPolizei
Impressum:
Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt
Verantwortlich:
Patricia Blei
Pressesprecherin
Halberstädter Straße 2 / am "Platz des 17. Juni"
39112 Magdeburg
Telefon: 0391 567-5504/-5514/-5516/-5517/-5542
Fax: 0391 567-5520
E-Mail: Pressestelle(at)mi.sachsen-anhalt.de