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Ausstellungseröffnung ? Erschossen in Moskau
- / Hövelmann: Verbrechen während der Stalinisierungsphase weiter aufarbeiten

22.09.2006, Magdeburg – 171

  • Ministerium für Inneres und Sport

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 171/06

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium des Innern -

Pressemitteilung Nr.: 171/06

 

 

 

Magdeburg, den 22. September 2006

 

 

 

 

 

Ausstellungseröffnung ¿ Erschossen in Moskau

- / Hövelmann: Verbrechen während der Stalinisierungsphase weiter aufarbeiten

 

¿Mit

der Stalinisierung in der Sowjetischen Besatzungszone und in den Anfangsjahren

der DDR wurde nicht nur die Hoffnung auf einen eigenständigen, demokratischen

Weg zu einem frei­heitlichen Sozialismus begraben, es wurden auch zahlreiche

Menschen getötet und noch mehr Lebensschicksale zerstört. Mit der Aufgabe der

Siegermächte, die Grundlagen des Hitler­faschismus in Deutschland zu

beseitigen, hatten diese Taten nichts mehr zu tun.¿ Das erklärte

Sachsen-Anhalts Innen­minister Holger Hövelmann (SPD) am heutigen Samstag zur

Eröffnung der Ausstellung ¿Erschossen in Moskau¿ in der Ge­denkstätte ¿Roter

Ochse¿ in Halle (Saale). Hövelmann sprach sich dafür aus, die Erforschung

dieser Taten weiter voranzu­treiben.

 

Die

Gedenkstätte ¿Roter Ochse¿ wurde in den Jahren 2002 bis 2006 mit einem Umfang

von etwa 4,1 Millionen Euro mit Hilfe des Bundes und der Stiftung

¿Aufarbeitung¿ hergerichtet. Ein großer Teil der Maßnahme diente der Sanierung

des viele Jahre völlig heruntergewirtschafteten und vernachlässigten Ge­bäudes.

Die Mittel wurden aber auch genutzt, um zwei Dauer­ausstellungen zu erstellen:

zu den NS-Verbrechen ebenso wie zu den Menschenrechtsverletzungen während der

sowjetischen Besetzung und in der DDR.

 

Die historischen Vorgänge zwischen 1933 und 1989 auf dem Gelände des ¿Roten

Ochsen¿ sind außerordentlich komplex, zum Teil miteinander verwoben. Die

Ausstellungen versuchen, diese schwierigen Sachverhalte zu vermitteln: Sie

zeigen die Einzig­artigkeit der nationalsozialistischen Verbrechen und die

Täter. Die

Ausstellungen dokumentieren aber auch, dass während der sowjetischen

Besatzungszeit zunehmend Unschuldige festge­nommen, abgeurteilt und inhaftiert

wurden.

 

Seit Eröffnung der

Ausstellung am 15. Februar 2006 haben mehr als 8.000 Personen die Gedenkstätte

besucht. Die Gäste kommen überwiegend aus Deutschland, aber auch aus dem

Ausland. Es handelt sich vor allem um junge Menschen.

 

Hövelmann:

¿Gerade angesichts der Zunahme rechtsradikalen Gedankengutes ins­besondere

unter Jugendlichen ist es außerordentlich wichtig, dass es einen Ort wie den

Roten Ochsen gibt. Hier am authentischen Ort können insbesondere Jugend­liche ¿

aber natürlich auch Erwachsene ¿ aus der Geschichte lernen, welche Be­deutung

Demokratie und Freiheit besitzen. Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt wird

deshalb die Gedenkstätten weiter fördern und unterstützen. Eine öffentlich-rechtliche

Stiftung bietet die geeigneten Rahmenbedingungen für diese komplizierte,

wichtige und hochaktuelle Arbeit.¿ Gerade in dieser Woche hat die

Landesregierung notwendige Beschlüsse für die Stiftungsgründung zum 1. Januar

2007 gefasst.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum:

 

Verantwortlich: Martin Krems

Pressestelle

Halberstädter Straße 2 / Am Platz des 17. Juni

39112  Magdeburg

Tel: (0391) 567-5504/-5516/-5517

Fax: (0391) 567-5519

Mail: Pressestelle@mi.lsa-net.de

 

 

 

 

 

 

 

Impressum:Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-AnhaltVerantwortlich:Danilo WeiserPressesprecherHalberstädter Straße 2 / am "Platz des 17. Juni"39112 MagdeburgTel: (0391) 567-5504/-5514/-5516/-5517/-5377Fax: (0391) 567-5520Mail: Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de