Minister Hövelmann stellt Zwischenbilanz für
das erste Halbjahr 2010 vor ? 17 Prozent weniger Unfalltote auf Sachsen-Anhalts
Straßen
03.08.2010, Magdeburg – 97
- Ministerium für Inneres und Sport
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 097/10
Ministerium des Innern -
Pressemitteilung Nr.: 097/10
Magdeburg, den 3. August 2010
Minister Hövelmann stellt Zwischenbilanz für
das erste Halbjahr 2010 vor ¿ 17 Prozent weniger Unfalltote auf Sachsen-Anhalts
Straßen
¿Ich
plädiere nachhaltig für 0,0 Promille für alle¿
Sachsen-Anhalts
Innenminister Holger Hövelmann (SPD) hat eine positive Zwischenbilanz zum
Verkehrsunfallgeschehen im ersten Halbjahr 2010 gezogen. ¿Mit dem Vorbehalt,
dass eine Halbjahresbilanz natürlich keine verlässliche Prognose für das
Gesamtjahr zulässt¿, sprach Hövelmann von einer ¿erfreulichen Entwicklung¿. In
der aktuellen Diskussion um eine Ausweitung des Alkoholverbots sprach sich der
Minister für eine generelle 0,0-Promille-Regelung aus.
Auf den Straßen Sachsen-Anhalts sind im ersten Halbjahr 2010 deutlich weniger
Menschen zu Schaden gekommen als im ersten Halbjahr 2009. Das sei umso
erfreulicher, als die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle durch den langen Winter
und die feuchte Witterung des Frühjahrs leicht gestiegen sei, sagte der
Innenminister. Am deutlichsten zeigt sich die positive Zwischenbilanz bei der
Zahl der getöteten Personen. Hövelmann: ¿67 im Straßenverkehr ums Leben
gekommene Menschen sind 67 zuviel, aber im Vergleich zu 81 Todesopfern im
ersten Halbjahr 2009 ist das ein Rückgang um mehr als 17 Prozent.¿
Ebenfalls deutlich ist der Rückgang bei den Schwerverletzten. Von 1.007 ging
die Zahl auf 936 zurück, das sind über sieben Prozent Rückgang. Insgesamt sind
Unfälle mit schwerem Personenschaden, das heißt Unfälle mit getöteten oder
schwer verletzten Personen, um 8,5 Prozent zurückgegangen (von 903 auf 826).
Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschäden ging von 4.135 auf 3.551
zurück, das ist ein Rückgang um 14,1 Prozent.
Diese positiven Tendenzen des ersten Halbjahres verzeichnete die Polizei vor
dem Hintergrund einer witterungsbedingt um etwa 3,4 Prozent gestiegenen Zahl
von Verkehrsunfällen insgesamt. Hövelmann: ¿In der Gesamtbilanz bedeutet das:
etwas mehr Blechschäden, deutlich weniger Personenschäden. Wir sollten
gemeinsam alles daran setzen, dass die positive Entwicklung der Senkung von Personenschäden
fortgesetzt wird.¿
Der Minister forderte alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer dazu
auf, zum bevorstehenden Schulbeginn am Donnerstag und insbesondere zur
Einschulung am Montag ganz besonders auf Schulkinder acht zu geben. ¿Im ersten
Halbjahr 2010 ist kein Kind auf dem Schulweg ums Leben gekommen, genauso wie im
gesamten Vorjahr. Aber: Es gab zwölf schwer verletzte Schulkinder, ebenso wie
im Vorjahreszeitraum. Ich bitte alle Verkehrsteilnehmerinnen und
Verkehrsteilnehmer auch in diesem Jahr darum: Schenken Sie den Jüngsten im
Straßenverkehr höchste Aufmerksamkeit!¿, sagte Hövelmann.
Hinweis für die Redaktionen: Bitte beachten Sie die dieser
Pressemitteilung beigefügten Tipps für einen sicheren Weg zur Schule. Sie
können ein kleines Stück zur Schulwegsicherheit beitragen, wenn Sie diese Tipps
weiter geben.
Zum Thema Alkoholgrenze unterstrich der Innenminister, es sei unstreitig, dass
Alkoholkonsum vom ersten Schluck an die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt. Zwar
waren 2009 nur 1,9 Prozent aller Verkehrsunfälle auf Alkoholeinfluss
zurückzuführen. Anders sieht es aber bei Unfällen mit schweren Personenschäden
aus. Bei 9,3 Prozent der Unfälle mit Getöteten oder Schwerverletzten war 2009
Alkohol die Unfallursache.
Hövelmann: ¿Blechschäden bekommt man auch im nüchternen Zustand hin. Aber jeder
zehnte Unfall, bei dem ein Mensch aus seiner Familie herausgerissen oder
vielleicht für sein ganzes Leben geschädigt wird, geschieht, weil sich jemand
nach Alkoholkonsum ans Steuer gesetzt hat. Damit will und kann ich mich nicht
abfinden.¿
Als die 0,0-Promille-Regelung für junge Fahranfängerinnen und Fahranfänger
eingeführt wurde, ging in der betroffenen Altersgruppe der 18- bis 21jährigen
der Anteil der alkoholbedingten Unfälle von 14,9 Prozent im Jahre 2007 auf 11,1
Prozent 2009 zurück.
¿Dieser Ansatz zeigt, dass Konsequenz bei der Bekämpfung von Alkohol als
Unfallursache Früchte trägt¿, sagte Hövelmann. ¿Diesen Weg sollten wir weiter
beschreiten. Ich plädiere deshalb nachhaltig für eine generelle 0,0-Promille-Grenze
für alle. ¿
Tipps für
einen sicheren Weg zur Schule
Ratschläge
für die Eltern von Schulanfängerinnen und Schulanfängern
- Gehen
Sie mit ihrem Kind den Schulweg mehrfach ab.
- Nehmen Sie der Sicherheit zuliebe auch einen Umweg in Kauf.
- Geben Sie Ihrem Kind genügend Zeit für den Schulweg.
- Planen Sie geschützte Straßenübergänge wie Querungshilfen oder Ampeln in den
täglichen Schulweg ein.
- Begleiten Sie Ihr Kind in der ersten Zeit so lange, bis Sie sicher sind, dass
es den Schulweg alleine meistern kann.
- Wenn Sie Ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen, schnallen Sie es bitte
noch vor Fahrtantritt und bei Kindersitzen entsprechend den Herstellerhinweisen
an.
- Lassen Sie das Kind immer nur zum Fußweg hin aussteigen.
- Parken Sie ihr Fahrzeug nicht auf dem Fuß- oder Radweg und nie so vor
Schulen, dass Sie andere Kinder verdecken oder für diese eine Sichtbehinderung
darstellen.
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Martin Krems
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