Blitz-Marathon 2015
1.796 Verstöße festgestellt, Stahlknecht zieht positives Fazit
17.04.2015, Magdeburg – 24
- Ministerium für Inneres und Sport
Beim europaweiten Blitz-Marathon am 16. April sind
durch Sachsen-Anhalts Polizei insgesamt 1.796 Verstöße registriert worden. An
229 Stellen im Land hatten die Beamten in der Zeit von 6 bis 24 Uhr
Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt.
Innenminister Holger Stahlknecht zog ein insgesamt
positives Fazit. Er betonte, dass mit der Aktion das Ziel verfolgt wurde, die
Aufmerksamkeit auf überhöhte Geschwindigkeit als Unfallrisiko zu lenken.
Stahlknecht: ?Wer zu schnell fährt, gefährdet sich
und andere. Das wollen wir mit dieser Maßnahme in die Köpfe bekommen. Wenn das
nicht klappt, müssen wir den Umweg über Sanktionen gehen.?
Der Minister für Inneres und Sport hatte am gestrigen
Vormittag an einer Messstelle in Magdeburg an den Kontrollen teilgenommen.
Über den gesamten Zeitraum der Aktion, in die 370
Beamte involviert waren, wurden 68.894 Fahrzeuge gemessen. Das Verhältnis der
festgestellten Verstöße betrug zur Anzahl der Messungen demnach 2,61 Prozent. Beim
Blitzmarathon im September 2014 lag dieser Wert bei 3,54 Prozent.
Stahlknecht: ?Dass der bereits hohe Anteil jener
gestiegen ist, die sich an die Vorschriften halten, ist für mich eine sehr
positive Nachricht. Zudem ist es gelungen, einige wirklich schwarze Schafe aus
dem Verkehr zu ziehen.?
Trotz der langfristigen und bundesweiten
Ankündigungen des Blitzmarathons und der Veröffentlichungen der Messstellen im
Vorfeld, wurden auch am gestrigen Tag einige gravierende Verstöße gegen
bestehende Geschwindigkeitsgrenzen festgestellt.
So kam es gleich zu mehreren erheblichen
Geschwindigkeitsüberschreitungen auf der Bundesautobahn 9 bei Dessau-Roßlau.
Statt der erlaubten 120 km/h wurden hier gleich drei Pkw-Fahrer mit Werten von
über 200 km/h (210 km/h, 202 km/h, 201 km/h) gemessen. Auf der Bundesautobahn
14 in Höhe des Parkplatzes Petersberg war ein PKW-Fahrer mit einer
Geschwindigkeit von 178 km/h bei erlaubten 80 km/h deutlich zu schnell
unterwegs.
Aber auch innerhalb geschlossener Ortschaften erwischte
die Polizei einige Raser. So fuhr in Ascherleben eine Frau mit 97 km/h durch
die Stadt und war somit 47km/h zu schnell. In Halberstadt und Hergisdorf
(Landkreis Mansfeld-Südharz) wurden Fahrzeuge mit 94 km/h und 93 km/h statt der
erlaubten 50 km/h gemessen.
Besonders eilig hatte es auch ein Fahrzeugführer auf
der Bundesstraße 182 bei Bad Schmiedeberg. Dieser fuhr statt erlaubter 60 km/h
rasante 123 km/h.
Weitere Informationen
Im vergangenen Jahr nahm die Anzahl der Verkehrsunfälle
um vier Prozent ab, jedoch stieg die Anzahl der Verunglückten um 3,1 Prozent.
Insgesamt verunglückten bei mehr als 73.000 Verkehrsunfällen über 10.600
Personen auf den Straßen Sachsen-Anhalts. Dabei wurden 138 Personen getötet und
2.318 schwerverletzt.
Bei den Verkehrsunfällen mit schwerem Personenschaden
- also Unfällen, bei denen mindestens eine Person getötet oder schwerverletzt
wurde - ist überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit mit einem Anteil
von 25 Prozent die Unfallursache Nr. 1.
Der nunmehr zum dritten Mal durchgeführte
bundesweite ?Blitz-Marathon? wurde erstmalig auch europaweit durchgeführt.
Insgesamt nahmen 21 weitere europäische Staaten an der Aktion teil.
Aufgrund der heutigen zentralen Trauerfeier in Köln zum
Gedenken der Opfer des Flugzeugabsturzes in den französischen Alpen, hatten
sich die Bundesländer zuvor verständigt, die Aktion mit Ablauf des 16. Aprils um
24 Uhr zu beenden.
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