Innenminister zu den Auswirkungen
der Bundeswehrstrukturreform auf Sachsen-Anhalt: ?Bundeswehr in Sachsen-Anhalt
ist in der Bevölkerung verankert ? das soll auch so bleiben?
08.10.2010, Magdeburg – 145
- Ministerium für Inneres und Sport
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 145/10
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 145/10
Magdeburg, den 8. Oktober 2010
Innenminister zu den Auswirkungen
der Bundeswehrstrukturreform auf Sachsen-Anhalt: ¿Bundeswehr in Sachsen-Anhalt
ist in der Bevölkerung verankert ¿ das soll auch so bleiben¿
Sperrfrist: 15:00 Uhr!
Zu den Auswirkungen der Bundeswehrstrukturreform auf das Land Sachsen-Anhalt
erklärte Innenminister Holger Hövelmann (SPD) auf der heutigen Landtagssitzung:
¿Gegenwärtig
werden wichtige politische Weichenstellungen für die Zukunft der Bundeswehr
getroffen und es ist richtig, dass auch der Landtag von Sachsen-Anhalt diesen
Prozess begleitet. Die Landesregierung tut dieses intensiv.
Um es ganz deutlich zu machen: Die Bundeswehr ist in Sachsen-Anhalt in der
Bevölkerung verankert und das ist gut so und soll auch so bleiben. Deshalb
stelle ich dieser Tage viele Aktivitäten und Bemühungen im Lande fest, die
mithelfen wollen, die Bundeswehrstandorte in Sachsen-Anhalt zu sichern.
Denn
Fakt ist: Im
Zuge der Bundeswehrstrukturreform ist deutschlandweit mit einem Abbau der
Truppenstärke und Schließung von Bundeswehrstandorten zu rechnen. In diesen
Prozess müssen wir frühzeitig unsere Interessen und Argumente einbringen. Und
wir haben Sachargumente. Wie im Antrag der Koalitionsfraktionen richtig
festgestellt wird, ist Sachsen-Anhalt mit drei Garnisonsstädten das Bundesland,
das die geringste Anzahl an derartigen Bundeswehrstandorten aufweist. Auch die
Hinweise auf die anderen Standorte sind richtig. Im Ergebnis beläuft sich die
Stationierungsdichte, die im Bundesdurchschnitt gegenwärtig 3,5 beträgt, bei
uns nur auf 2,4 Dienstposten auf 1000 Einwohner. Will die Bundeswehr also ihren
Anspruch auf Flächenpräsens aufrecht erhalten und will sie die Lasten der
Reform gerecht auf alle Länder verteilen, kommt eine Schließung eines Bundeswehrstandortes
in Sachsen-Anhalt nicht in Betracht.
Ich kann das Bemühen der
Bundesregierung verstehen, zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht über
Standortfragen sprechen zu wollen.
Aber aus der Erfahrung mit Reformen hier im Lande wissen wir, diese Haltung ist
lebensfremd. Eine Kreisgebietsreform ohne Rücksicht auf die Kreissitzfrage
diskutieren zu wollen ¿ um nur ein Beispiel zu nennen ¿ mag in der Schreibstube
funktionieren, aber nicht vor Ort.
Ich wünsche dem Bundesverteidigungsminister bei der Reform im Interesse
Deutschlands und seiner Bundeswehr eine glückliche Hand. Aus meiner Sicht muss
die Bundeswehr Bündnisarmee bleiben mit der Folge, dass angemessene Fähigkeiten
zur Verteidigung des Bündnisgebietes weiterhin vorzuhalten sind. Eine
Umgestaltung zu einer Expeditionsarmee lehne ich ab.
Als Land werden wir mir den Folgewirkungen für den Zivildienst und in meinem
Zuständigkeitsbereich den Folgewirkungen für die zivilmilitärische
Zusammenarbeit und den Wehrersatzdienst umzugehen haben. Natürlich wissen wir,
dass die Bundeswehr nicht um dieser Wirkungen Willen gegründet wurde. Ihr
Auftrag ist ein anderer. Aber wenn Ressourcen der Bundeswehr in einem
Katastrophenfall infolge der Bundeswehrreform nicht mehr im bisherigen Umfange
zur Verfügung stehen, zum Beispiel weil keine Wehrpflichtigen zum Sandsäcke
stapeln mehr eingesetzt werden können oder schlicht keine Standorte in der Nähe
sind, die helfen könnten, so ist es Aufgabe des Landes, hierauf im
Reformprozess hinzuweisen und diese Folgen soweit möglich zu minimieren.¿
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