Feuerwehren des Landes werden auf digitale
Alarmierungstechnik umgerüstet /
Innenminister Hövelmann überreicht erste Zuwendungsbescheide
09.07.2008, Magdeburg – 169
- Ministerium für Inneres und Sport
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 169/08
Ministerium des Innern -
Pressemitteilung Nr.: 169/08
Magdeburg, den 9. Juli 2008
Feuerwehren des Landes werden auf digitale
Alarmierungstechnik umgerüstet /
Innenminister Hövelmann überreicht erste Zuwendungsbescheide
Am heutigen Tage wurden durch Sachsen-Anhalts
Innenminister Holger Hövelmann (SPD) dem Oberbürgermeister der Stadt Dessau-Roßlau, Herrn Klemens Koschig, und
dem Landrat des Salzlandkreises, Herrn Ulrich Gerstner, Zuwendungsbescheide in
Höhe von 10.000 Euro bzw. 193.500 Euro überreicht. Ein weiterer
Zuwendungsbescheid in Höhe von 314.500 Euro wurde durch Innenstaatssekretär
Rüdiger Eben (SPD) dem Landrat des Landkreises Harz, Herrn Dr. Michael Ermrich,
übergeben.
Hövelmann: ¿Die nachhaltige Sicherung der
Leistungsfähigkeit unserer Feuerwehren hängt neben dem persönlichen Engagement
der vorwiegend freiwilligen Einsatzkräfte auch maßgeblich von der
materiell-technischen Basis ab. Angesichts der ständig wachsenden Anforderungen
an die Leistungsfähigkeit der Feuerwehren ist es zwingend notwendig, deren
Ausstattungen mit dieser Entwicklung auch Schritt halten zu lassen. Mit der
Ablösung der analogen durch die moderne digitale Alarmierungstechnik stellen
wir die Weichen, um auch künftig über ein sicheres und funktionierendes
Brandschutz- und Hilfeleistungssystem im Land zu verfügen.¿
Mit einem Sonderetat in Höhe von 2,5
Millionen Euro hat das Land Sachsen-Anhalt Mittel bereitgestellt, um die
Feuerwehren des Landes flächendeckend auf digitale Alarmierungstechnik umzurüsten.
Mit diesem Geld wird es den Kommunen ermöglicht, die Beschaffung der dazu
benötigten digitalen Funkalarmempfänger (landesweit ca. 6.500 Stück) und
digitalen Sirenensteuerempfänger (landesweit ca. 800 Stück) vollständig zu
finanzieren. Ende dieses Jahres soll der Umstellungsprozess weitestgehend
abgeschlossen werden.
In der Stadt Dessau-Roßlau werden, ergänzend
zu den bereits im Jahr 2007 geförderten Geräten, 40 und im Landkreis Harz 1.258
digitale Funkalarmempfänger beschafft, der Salzlandkreis soll 663 digitale
Funkalarmempfänger und darüber hinaus noch 37 digitale Sirenensteuerempfänger
erhalten.
Hintergrundinformation
Digitale Funkalarmempfänger besitzen
gegenüber ihren analogen Vorgängern mehrere Vorteile:
Die Alarmierungszeit verkürzt sich und
bereits mit der Alarmierung kann eine mit einer SMS vergleichbaren
Kurzmitteilung mit genauen Einsatzdaten empfangen werden. So ist auch eine
umfangreichere Übertragung größerer Textmitteilungen oder genauer
Einsatzindikationen möglich.
Darüber hinaus ist bei Verwendung analoger
Funkalarmempfänger für den Zeitpunkt der Alarmierung das normale Funknetz, über
welches auch der Sprechfunk stattfindet, belegt und nicht nutzbar. Dies ist
insbesondere bei Einsatzlagen kritisch, bei denen mehrere Feuerwehren alarmiert
werden müssen. Im Gegensatz dazu werden digitale Funkalarmempfänger auf einem
eigenen Kanal betrieben, so dass der Sprechfunk nicht beeinträchtigt ist.
Eine weitere Verbesserung stellt bei der
digitalen Alarmierungstechnik die sogenannte Heimatnetzkennung dar, d. h. dass
es der Einsatzkraft angezeigt wird, wann sie sich außerhalb des
Alarmierungsbereiches befindet. Analogtechnik verfügt über dieses Merkmal
nicht. Befindet sich eine Einsatzkraft mit analogem Funkalarmempfänger zu weit
weg von der zentralen Leitstelle oder an einem Ort ohne Funkempfang (z. B.
Tunnel, Stahlbetonbauten), kann der Alarm beim Empfänger nicht ausgelöst werden
und die Person erfährt selbst im Nachgang nichts über diesen fehlgeschlagenen
Versuch.
Zu den digitalen Funkalarmempfängern werden
die Sirenensteuerempfänger ebenfalls in das digitale Alarmierungsnetz
integriert.
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