Himmelfahrtstag in Sachsen-Anhalt verlief
relativ ruhig
14.05.2010, Magdeburg – 55
- Ministerium für Inneres und Sport
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 055/10
Ministerium des Innern -
Pressemitteilung Nr.: 055/10
Magdeburg, den 14. Mai 2010
Himmelfahrtstag in Sachsen-Anhalt verlief
relativ ruhig
Der gestrige Feiertag Christi Himmelfahrt verlief in Sachsen-Anhalt aus polizeilicher
Sicht relativ ruhig. Trotz des kühlen Wetters war der ¿Herrentag¿
allerdings von einer Vielzahl von Feiern gekennzeichnet. Insgesamt kamen bei
landesweit 940 Einsätzen 1.276 Polizeibeamtinnen und -beamte zum Einsatz.
Einen Schwerpunkt bildete dabei der Stadtpark Magdeburg, in dem sich zeitweise
bis zu 1.200 Personen aufhielten. Nachdem es teilweise zu sehr starkem
Alkoholkonsum kam, ereigneten sich mehrere Körperverletzungsdelikte mit 21
verletzten Personen. Beim Einschreiten von Polizeibeamten wurde Widerstand
durch körperliche Angriffe und Flaschenwürfe geleistet. Insgesamt ereigneten
sich im Bereich der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord 61
Körperverletzungsdelikte, zwölf Widerstände gegen Vollstreckungsbeamte, drei
Verwendungen von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, ein versuchtes
Tötungsdelikt sowie 13 Trunkenheitsfahrten im Straßenverkehr.
Im Bereich der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost fertigten die Einsatzkräfte
insgesamt zehn Strafanzeigen, davon sechs Körperverletzungsdelikte, drei
Raubstraftaten und eine Volksverhetzung, und konnten zehn Tatverdächtige
ermitteln. Eine Person wurde in Verhinderungsgewahrsam genommen. Zehn Geschädigte
mussten ärztlich versorgt werden, darunter zwei stationär.
Auch im Bereich der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd kam es zu keinen größeren
Störungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Schwerpunkt bildeten hier
die polizeilichen Einsätze wegen Körperverletzungen (53 Strafanzeigen), Sachbeschädigungen
(18 Strafanzeigen) und 24 Trunkenheitsfahrten. Insgesamt wurden 127
Ermittlungsverfahren eingeleitet, darunter in drei Fällen wegen politisch
motivierter Straftaten.
Versuchtes
Tötungsdelikt in Tangerhütte
Am Abend kam es in einer Gartensparte in Tangerhütte nach einem
Streit um ein Getränk zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen zwei
Personen (29 und 41 Jahre), in deren Verlauf der 29-Jährige dem Geschädigten
ein Klappmesser (Klingenlänge 12 cm) in den Oberkörper oberhalb der Hüfte
stach. Zwei Zeugen konnten den alkoholisierten Tatverdächtigen unter Anwendung
körperlicher Gewalt überwältigen und ihm das Messer abnehmen. Dabei wurde der
29-Jährige im Gesicht verletzt und durch Polizeikräfte vor Ort vorläufig
festgenommen. Nach erfolgter Blutprobenentnahme und der Untersuchung zur
Gewahrsamtauglichkeit wurde bei dem Tatverdächtigen eine ausgekugelte Schulter
diagnostiziert und der 29-Jährige ins Krankenhaus verbracht, wo er durch
Polizeikräfte bewacht wird. Der Geschädigte erlitt eine Stichwunde und wurde
ebenfalls ins Krankenhaus eingeliefert.
Politisch
motivierte Straftaten
- In Roßlau beschimpften am Abend fünf Personen (17 bis 21 Jahre), darunter eine
Frau, drei dunkelhäutige Kinder im Alter von 4, 8 und 11 Jahren als ¿Neger¿ und
¿Negerschweine¿ und riefen verfassungswidrige Parolen. In der Folge soll die
11jährige gegen eine Hauswand gestoßen und ihr gegen das Jochbein geschlagen
worden sein. Die Tatverdächtigen wurden gestellt.
- Ein 30-jähriger Mann sang am gestrigen Abend in einer Gaststätte in Naumburg
verfassungswidrige Texte aus einem Lied der verbotenen Band ¿Landser¿ und wurde
daraufhin zur Polizeidienststelle gebracht.
- In Halle (Saale) wurden durch elf Personen im Alter von 17 bis 21 Jahren auf
der Straße verfassungswidrige Parolen gerufen. Die Tatverdächtigen konnten
gestellt werden. Am heutigen frühen Morgen riefen zehn Personen auf dem
Marktplatz lautstark ¿Sieg Heil¿. Die Tatverdächtigen wurden gestellt und in
Gewahrsam genommen.
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