Kommt gut an!
Die ?fifty-fifty-Taxis? fahren auch 2008 weiter und bringen junge Leute sicher
nach Hause
07.04.2008, Magdeburg – 71
- Ministerium für Inneres und Sport
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 071/08
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 071/08
Magdeburg, den 7. April 2008
Kommt gut an!
Die ¿fifty-fifty-Taxis¿ fahren auch 2008 weiter und bringen junge Leute sicher
nach Hause
Am
Montag, dem 07. April 2008, unterzeichneten Innenminister Holger Hövelmann, Claus Friedrich Holtmann,
Geschäfts führender Präsident des
Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) , Uwe Deh, Vorstand der
AOK Sachsen-Anhalt, sowie Vertreter der Taxiunternehmer des Landes
Sachsen-Anhalt, der Daimler AG und der AH Antenne Hörfunk-Sender GmbH & Co.
KG einen Vertrag über die Fortführung der Verkehrssicherheitsaktion
¿Fifty-fifty-Taxi¿ auch im Jahre 2008.
Seit dem Jahr 2000 wurden bis
einschließlich 2007 bei einem relativ stabilen Bevölkerungsanteil der jungen
Leute im Alter zwischen 18 und 25 Jahren von ca. 9 % signifikante Rückgänge bei
den Verunglücktenzahlen in den sogenannten ¿Disco-Nächten¿ dieser Altersgruppe
um über 42 % (-300) festgestellt.
Innenminister Holger Hövelmann
(SPD): ¿Trotz aller Anstrengungen und eines kontinuierlichen Rückganges der
Verunglücktenzahlen verunfallten in den Wochenend-Nächten landesweit im
vergangenen Jahr insgesamt 12,3 % (403) der jungen Leuten dieser Altersgruppe.
Immer wieder führen auch vereinzelte tragische Verkehrsunfälle in der
Öffentlichkeit zu Diskussionen und verdeutlichen, dass auf unseren Straßen für
diese Zielgruppe das nach wie vor höchste Unfallrisiko besteht.¿ Deshalb würden
auch in diesem Jahr die ¿fifty-fifty-Taxis¿ wieder fahren und insbesondere
Discobesucher sicher nach Hause bringen.
Seit dem Jahr 1999 läuft diese
Verkehrssicherheitsaktion in den Ländern Sachsen-Anhalt, Brandenburg und
Mecklenburg-Vorpommern. Darüber hinaus gibt es bundesweit ähnlicher Projekte
auf lokaler Ebene. Inhaltlich richtet sich das Projekt vorrangig an die
Mitfahrer im Alter zwischen 16 und 26 Jahren, die während der sogenannten
¿Disko-Nächte¿ entweder nicht über ein eigenes Fahrzeug verfügen oder auf einen
Fahrer angewiesen sind.
Vorrangig
Diskobesucher können in Wochenendnächten bzw. vor und an gesetzlichen
Feiertagen von 20:00 bis 06:00 Uhr innerhalb Sachsen-Anhalts kostengünstig nach
Hause fahren. Legen mehrere von ihnen ihre Tickets zusammen, so können auch
größere Entfernungen mit dem Taxi zurückgelegt werden.
Uwe
Deh, Vorstand der AOK Sachsen-Anhalt: "Die AOK Sachsen-Anhalt unterstützt
die Aktion "fifty-fifty Taxi" von Anfang an sehr aktiv. Noch immer
kommen in unserem Bundesland zu viele junge Menschen nach einem Discobesuch am
Wochenende nicht gesund und wohlbehalten zu Hause an. Und leider gibt es immer
noch zu viele Fälle, in denen sie gar nicht mehr ankommen. Hinter jedem Kreuz
an den Straßen unseres Landes verbirgt sich ein schlimmes persönliches
Schicksal. Das bedeutet sehr großes Leid für die Familien und Freunde. Jeder dieser Fälle ist
ein Fall zu viel. Dies zu verhindern und einen Beitrag dazu zu leisten, dass
die jungen Menschen Spaß, Freude und Ausgelassensein und Alltagsleben untern
einen Hut bekommen, genau dieses Ziel verfolgt unsere Gemeinschaftsaktion."
Die
notwendigen Finanzmittel werden von Sponsoren aufgebracht, während das
Innenministerium regelmäßig Gelder ausschließlich für Werbung und
Öffentlichkeitsarbeit beisteuert. Von Anfang an übernahm der amtierende
Innenminister die Schirmherrschaft, während bislang die Geschäftsführung der
AOK oblag und Ende letzten Jahres an den Ostdeutschen Sparkassenverband
überging. Gesponsert wird die landesweite Aktion insbesondere vom Ostdeutschen
Sparkassenverband und der AOK. Weitere Kooperationspartner kommen aus Industrie
und Wirtschaft.
Auf
Grund der preiswerten Taxigutscheine wird die Aktion ¿fifty-fifty-Taxi¿ von
jungen Leuten aller sozialen Schichten angenommen. Auch Eltern und Großeltern
treten zunehmend als Bezieher für ihre Kinder und Enkelkinder in Erscheinung.
Die geschätzte Zahl von circa 325.000 verkauften Tickets seit Aktionsbeginn
macht den ausgesprochen hohen Stellenwert der Aktion in der Öffentlichkeit
deutlich. Für 2008 wird unter Verwendung finanzieller Überhänge aus
nichtverkauften/-abgerechneten ¿Taxi-Tickets¿ der vergangenen Jahre und eines
erhöhten finanziellen Anteils durch den Ostdeutschen Sparkassenverband und der
AOK Sachsen-Anhalt eine ¿deutliche Erhöhung¿ auf über 60.000 Tickets
angestrebt.
Unstrittig
hängt der Erfolg der Aktion aber auch in hohem Maße von der Bereitschaft des
sachsen-anhaltischen Taxigewerbes ab, sich mit seinen Mitgliedern auf
freiwilliger Basis zu beteiligen. Wenig Verständnis zeigte der Geschäftsführende Präsident des
Ostdeutschen Sparkassenverbandes Claus Friedrich Holtmann für die Weigerung von
Taxifahrern, ¿Fifty-fifty-Taxitickets¿ als Zahlungsmittel zu akzeptieren. ¿Es
ist dringend notwendig, dass sich noch mehr Taxifahrer beteiligen.¿ Er kündigte
Gespräche mit den Taxigenossenschaften zu diesem Thea an. Auch würden selbständige
Taxi-Unternehmer mit einer gezielten Mailing-Aktion angesprochen. Ziel ist es,
die leider immer noch vorhandenen Lücken eines flächendeckenden Vorhaltens
beteiligter Taxen zu schließen. Gleichzeitig wird im Rahmen der Bewerbung der
Aktion die Erreichbarkeit der beteiligten Taxi-Unternehmen angestrebt, um dem
Ticket-Nutzer bereits im Vorfeld die Möglichkeit einer entsprechenden Planung
zu geben und somit die ¿Nutzerfreundlichkeit¿ des Taxi-Tickets weiter zu
erhöhen.
Obwohl
die oben dargelegte rückläufige Verkehrsunfallentwicklung sicherlich nicht
monokausal dieser Aktion zuzuschreiben ist, dürfte sie durch ein solch
alternatives Angebot insbesondere in den sogenannten Disko-Nächten zur
Vermeidung gefahrengeneigter Fahrten beigetragen ¿ und somit Leben gerettet
haben.
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