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Bankräuberbande ?Schlapphut? zerschlagen ?
Tatverdächtige in Untersuchungshaft

16.01.2006, Magdeburg – 13

  • Ministerium für Inneres und Sport

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 013/06

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium des Innern -

Pressemitteilung Nr.: 013/06

 

 

 

Magdeburg, den 16. Januar 2006

 

 

 

 

 

Bankräuberbande ¿Schlapphut¿ zerschlagen ¿

Tatverdächtige in Untersuchungshaft

 

- Polizei Sachsen-Anhalts

maßgeblich an Ermittlungserfolg beteiligt

 

- Innenminister Jeziorsky lobt die

erfolgreiche länderübergreifende Zusammenarbeit

 

Umfangreiche Ermittlungen der

Polizei über die Landesgrenzen Sachsen-Anhalts hinweg führten, nach Mitteilung

von Innen­minister Klaus Jeziorsky, bereits am 25. August 2005 zur Zer­schlagung

einer in sämtlich benachbarten Ländern Sachsen-Anhalts sowie in Hessen tätig

gewesenen Bande von Bankräu­bern. Der Innenminister lobte die erfolgreiche

landerübergrei­fende Zusammenarbeit und den großen Erfolg der Polizei.

 

Drei der Tatverdächtigen im

Alter von 32 bis 49 Jahre aus dem Bereich Berlin und Thüringen befinden sich auf Antrag der

Staatsanwaltschaften mittlerweile in Untersuchungshaft in ver­schiedenen

Justizvollzugsanstalten. Seit Januar 2003 ereigne­ten sich in den Bundesländern

Mecklenburg-Vorpommern (5), Brandenburg (11), Sachsen (2), Niedersachsen (1)

und Sach­sen-Anhalt (11 ) Fälle, die aufgrund bestimmter Übereinstim­mungen der

Tätergruppe zugeordnet werden. Im Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen und

umfangreichen Vernehmungen ließen sich die Überfälle durch die Tätergruppierung

jedoch bis ins Jahr 2002 zurückverfolgen. Insgesamt werden der Gruppe 52

Überfälle auf Geldinstitute, davon ein Überfall auf ein Si­cherheitsunternehmen

in Mecklenburg-Vorpommern zugeordnet. Neben 

diesen Überfällen  begingen die

Täter eine Reihe von Pkw-Diebstählen, um sich in den Besitz von Tatfahrzeugen

zu bringen.

 

Der von der Bande zu

verantwortete Schaden wird auf ca. 3,6 Millionen Euro beziffert.

 

Die Räuber waren bei ihren

Überfällen mit Pistolen und voll­automatischen Schnellfeuerwaffen ausgestattet

und trugen sogenannte ¿Schlapphüte¿, die letztlich zum Namensgeber für die

Polizeiaktion ¿Schlapphut¿ wurden.

 

Die bereits bestehende

polizeiliche Verdachtslage gegen Mitglieder der Bande bestätigte sich, als nach

einem Überfall in Niedersachsen mit einer Schießerei in Göttingen ein

Tatverdächtiger auf der Flucht festgenommen werden konnte. Dieser Zugriff

gestattete es auch, schließlich von einer verdeckten Ermittlungsführung zu

offenen  Ermittlungen überzugehen, die

letztlich zum Erfolg führten.

 

Die im Land Sachsen-Anhalt der

Tätergruppe nachgewiesenen 11 Raubüberfälle ereigneten sich wie folgt:

 

·

Volksbank

Wörlitz am 26.04.2002

 

·

Volksbank

Wörlitz am 17.10.2002

 

·

Volksbank

Gossa am 06.03.2003

 

·

Volksbank

Gossa am 03.06.2003

 

·

Sparkasse

Schollene am 18.06.2003 (Versuch)

 

·

Volksbank

Jeber-Bergfrieden am 18.02.2004

 

·

Sparkasse

Benneckenstein am 22.04.2004

 

·

Sparkasse

Rottleberode am 27.05.2004

 

·

Volksbank

Wippra am 08.06.2005

 

·

Raiffeisenbank

Kläden am 01.07.2005

 

·

Sparkasse

Schierke am 21.07.2005

 

Zusätzlich werden der Bande sieben sogenannte

Logistiktaten, nämlich Diebstähle von Tatfahrzeugen in Sachsen-Anhalt, zur Last

gelegt.

 

Mit Ausnahme eines

Ereignisses im Bereich der Polizeidirektion Halberstadt übertrug das

Innenministerium in Magdeburg sowohl die länderübergreifende Einsatzkoordi­nierung

als auch die zentrale Ermittlungsführung für das Land Sachsen-Anhalt an die

Polizeidirektion Dessau. Hier wurde eine Ermittlungsgruppe ¿Schlapphut¿

eingerichtet und ein Einsatzstab eingesetzt bzw. über ein

Rufbereitschaftssystem ständig einsatzbereit gehalten.

 

Über den Einsatzstab der

Polizeidirektion Dessau wurden in enger Zusammenarbeit mit den Banken und

Sparkassen, den anderen Polizeidirektionen sowie den Spezial­einheiten und

¿kräften des Landeskriminalamtes ein Bankenschutzkonzept  und ein polizeiliches Einsatzkonzept erarbeitet

und umgesetzt, mit dem Ziel weitere Überfälle zu verhindern und die fortgesetzt

aktive Bande im Land Sachsen-Anhalt festzuneh­men.

 

Dazu Innenminister Klaus

Jeziorsky: ¿Hierbei bewährte sich die enge Zusammenar­beit und die

Unterstützung, die durch die Polizeidirektionen Dessau, Stendal, Halberstadt

und Merseburg und das Landeskriminalamt geleistet wurden. Ermittler der

Polizeidirektion Dessau führten parallel und im Anschluss an die Festnahmen

Ermittlungsvorgänge aus Sachsen-Anhalt zusammen und leisteten länderüber­greifende

Ermittlungsarbeit mit der einsatz- und ermittlungsleitenden Dienststelle im

Polizeipräsidium Potsdam.¿

 

In Absprache mit den

Polizeibehörden und Staatsanwaltschaften der anderen betei­ligten Bundesländer

erlaubt es der inzwischen erreichte Ermittlungsstand, mit dem Ergebnis der

polizeilichen Arbeit an die Öffentlichkeit zu treten.

 

Die Polizeidirektion Dessau

bedankt sich in diesem Zusammenhang auch im Namen aller anderen

Polizeidirektionen bei den Verantwortlichen der Banken und Spar­kassen für die

monatelange Kooperationsbereitschaft mit der Polizei. Deren Umfang darf wohl

bislang als einmalig zu bezeichnen sein, zumal die Maßnahmen mit erheb­lichen

Eingriffen in die Geschäftsabläufe der Filialen verbunden waren. Ohne diese

Zusammenarbeit auf dieser Ebene wäre der Erfolg zumindest zum jetzigen

Zeitpunkt nicht herbeizuführen gewesen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum:

 

Verantwortlich: Dr. Matthias Schuppe

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