Bilanz nach dem Sturmtief ?Kyrill?
19.01.2007, Magdeburg – 34
- Ministerium für Inneres und Sport
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 034/07
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 034/07
Magdeburg, den 19. Januar 2007
Bilanz nach dem Sturmtief ¿Kyrill¿
- 1.100 Polizeibeamte im Dienst
- Traurige Bilanz: ein Toter, 13 Verletzte
- Sechs Straftäter auf frischer Tat gestellt
Innenminister
Holger Hövelmann (SPD) hat den Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und
Katastrophenschutz sowie den Verantwortlichen in den Kommunen seinen Dank für
die Einsätze gestern und in der vergangenen Nacht ausgesprochen: ¿Sie alle haben
Hervorragendes geleistet und in vielen Fällen schlimmere Schäden verhindert.¿
In
Vorbereitung auf das Orkantief ¿Kyrill¿ war eine Einsatzhundertschaft der
Landesbereitschaftspolizei zur Verstärkung der im Dienst stehenden
Polizeibeamtinnen und -beamten in Bereitschaft versetzt worden.
Die
Mitarbeiter der Polizeibehörden und -einrichtungen standen im ständigen Kontakt
zu Energieversorgern, der Bundespolizei und dem Landesverwaltungsamt.
In den
Nachmittags- und Abendstunden befanden sich bis zu 1.100 Polizeibeamte im
Dienst. Darüber hinaus waren nahezu alle Kräfte der Feuerwehr eingesetzt, die
durch Kräfte des Technischen Hilfswerkes und anderen Hilfsorganisationen
unterstützt wurden. In einigen Behörden hatte der Stab für Außergewöhnliche
Ereignisse die Arbeit vorrübergehend aufgenommen.
Derzeit
kann nur eine vorläufige Bilanz gezogen werden, da ständig aktuelle Meldungen
über erst jetzt festgestellte Schäden eintreffen.
Die
Polizeidirektionen meldeten eine getötete Person und 13 Verletzte, davon sechs
schwer. Der tödliche Unfall ereignete sich in Groß Rodensleben im Bördekreis
als infolge des Sturms die Giebelwand eines Abrissgebäudes auf einen Kiosk fiel
und das Dach des Kiosks zum Einsturz brachte. Dabei wurde ein 40-jähriger Mann
aus dem Bördekreis unter den Trümmern begraben und konnte nur noch tot geborgen
werden. Drei weitere männliche Personen wurden schwer verletzt in umliegende
Krankenhäuser eingeliefert.
In Magdeburg
konnten sechs junge Männer im Alter von 19 bis 30 Jahren vorläufig festgenommen
werden. Es besteht der dringende Verdacht, dass sie in einen Einkaufsmarkt
eingebrochen sind und unter anderem Bargeld in Höhe von mehreren tausend Euro
entwendet haben.
Neben umgestürzten Bäumen und Strommasten, abgedeckten Dächern, beschädigten
Fahrzeugen und Gebäuden sowie überfluteten Kellern kam es zu großflächigen
Stromausfällen, die bis weit nach Mitternacht andauerten. Betroffen waren
überwiegend die nördlichen Landkreise, die Landkreise im Harz und die
Landeshauptstadt Magdeburg sowie der Landkreis Schönebeck. In diesen Gebieten
kamen dann auch die zusätzlichen Kräfte der Landesbereitschaftspolizei zum
Einsatz.
Weiterhin war ein
erhöhtes Verkehrsunfallaufkommen zu verzeichnen. Die Polizeidirektionen
meldeten landesweit ca. 30 Verkehrsunfälle, die sich im Zusammenhang mit dem
Orkan ereigneten.
Die Autobahnen
waren weitestgehend frei befahrbar, aber viele Landesstraßen mussten zeitweise
für den Verkehr gesperrt werden. Bereits in den Nachtstunden begannen die
Aufräumarbeiten, so dass die Autobahn sowie eine Vielzahl der gesperrten
Straßen wieder befahrbar sind. Trotz der durchgeführten Aufräumarbeiten ist für
den heutigen Tag noch mit Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen. Die Straßen im
Oberharz können erst im Laufe der Vormittagsstunden beräumt werden.
Der gesamte
Reiseverkehr der Deutschen Bahn AG wurde eingestellt. Züge wurden nach
Möglichkeit in die Bahnhöfe überführt, die über Nacht geöffnet blieben. Die
Versorgung der Reisenden ist sichergestellt. Ab 04.00 Uhr wurde der Bahnverkehr
nach und nach freigegeben.
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