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Innenminister Holger Hövelmann informiert
über den Grundstücksmarkt Sachsen-Anhalt /
Steigende Nachfrage auf dem Grundstücks- und Immobilienmarkt

09.04.2008, Magdeburg – 76

  • Ministerium für Inneres und Sport

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 076/08

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 076/08

 

 

 

Magdeburg, den 9. April 2008

 

 

 

 

 

Innenminister Holger Hövelmann informiert

über den Grundstücksmarkt Sachsen-Anhalt /

Steigende Nachfrage auf dem Grundstücks- und Immobilienmarkt

 

 ¿In Sachsen-Anhalt steigt die

Nachfrage auf dem Grundstücks- und Immobilienmarkt wieder an.¿ Das erklärte

Innenminister Holger Hövelmann (SPD) heute in Magdeburg bei der Vorstellung des

Grundstücksmarktberichts Sachsen-Anhalt 2008. lm Berichtsjahr 2007 sind nach

der Auswertung sämtlicher Grundstückskaufverträge durch die Gutachterausschüsse

rund 31.500 Erwerbsvorgänge und damit etwa 10 Prozent mehr als im Vorjahr

registriert worden. ¿Eine vergleichbare Entwicklung hat es seit neun Jahren

nicht mehr ge­geben,¿ sagte Hövelmann. Seit dem Jahr 1998 war die Anzahl der

Vertragsabschlüsse kontinuierlich zurückgegangen.

 

Der

Bericht mit den aktuellen Tendenzen auf dem Grundstücks- und Immobilienmarkt in

Sachsen-Anhalt, der jährlich vom Landesamt für Vermessung und Geoinformation

Sachsen-Anhalt herausgegeben wird, erscheint jetzt erstmals als ein Gesamtwerk

aller fünf Gutachterausschüsse für Grundstückswerte im Land. Bisher hatte der

Obere Gutachterausschuss den Landesmarktbericht und die vier regionalen

Gutachterausschüsse ihren eigenen Grundstücksmarkt­bericht für eine bestimmte

Region im Land veröffentlicht. Mit diesem im Zusammenhang veröffentlichten

Grundstücksmarktbericht erhält der interessierte Nutzer jetzt aufeinander

abgestimmte Marktinfor­mationen für ganz Sachsen-Anhalt, sowohl im landesweiten

Überblick als auch auf regionaler Ebene.

 

Auch

beim Investitionsvolumen zeigt sich für 2007 ein Plus von 13 Prozent.

Nachdem sich bereits im Jahr 2006 das Transaktions­volumen um rund

900 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr eindrucksvoll erhöht hat, ist im

Berichtsjahr eine erneute Steigerung um 340 Millionen Euro auf dem

Grundstücksmarkt zu registrieren. ¿2007 erreichten die Investitionen auf dem

Grundstücks- und Immobilienmarkt in Sachsen-Anhalt ein Volumen von insgesamt

2,8 Milliarden Euro,¿ erläuterte der Minister.

 

Der

gemeinsame Grundstücksmarktbericht der Gutachterausschüsse liefert zusätzlich

zur Umsatzsituation im Land eine Übersicht über die wichtigsten regionalen und

sektoralen Teilmärkte. Durch die anschauliche Darstellung von

immobilienrelevanten regionalen Besonderheiten ermöglicht die Publikation

privaten wie auch professionellen Immobilien­investoren, sich einen Überblick

zu den Fakten und Trends zu verschaffen.

 

In

diesem Zusammenhang wies der Minister besonders auf die im

Grundstücksmarktbericht ebenfalls dargestellten Bodenrichtwerte hin. ¿Die

Bodenrichtwerte sind mit dem Grundstücks­marktbericht wohl das bekannteste und

am stärksten nachgefragte Instrument für die Markt­transparenz¿, so der

Minister und erläuterte, dass das Landesamt für Vermessung und Geoinformation

Sachsen-Anhalt daher ein Auskunftssystem über die Bodenrichtwerte für das

Internet entwickelt habe, über das alle rund 8.000 Bodenrichtwerte digital zur

Verfügung stehen. ¿Damit hat das Land die Informationsdienstleistung für

professionelle Anwender und den Bürger deutlich verbessert¿, erläuterte der

Minister und hob hervor, dass ¿mit der Bereitstellung der Bodenrichtwerte im

Internet es möglich ist, sich zuverlässig, schnell und zu jeder Zeit einen

Überblick über die Wertverhältnisse des Grund und Bodens zu verschaffen ¿

flächendeckend für jedes Fleckchen Erde im Land.¿

 

Die

digitalen Bodenrichtwerte sind in das Geoportal des Landes eingebunden. Diese

eGovernment-Lösung zur Bereitstellung der Bodenrichtwerte im Internet bietet

komfortable Funktionalitäten. Nicht registrierte Nutzer können gebührenfrei

Einsicht in die Bodenricht­wertkarte am Bildschirm nehmen. Mit einer

gebührenpflichtigen Zugangsberechtigung erhalten die Nutzer umfangreiche Möglichkeiten

bei der Navigation und beim Herunterladen von Auszügen.

 

Weitere Informationen über die

Bodenrichtwerte und den Grundstücksmarktbericht erteilt das Landesamt für

Vermessung und Geoinformation Sachsen-Anhalt in Magdeburg (Telefon: 0391

567-8585) oder direkt im Internet unter https://www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de.

Hier wird auch im Geoportal der Grundstücksmarktbericht im PDF-Format als

Online-Download für 30 Euro bereitgestellt, und es kann die Bodenrichtwertkarte

des Landes gebührenfrei eingesehen werden .

 

Anlage:

 

Aus einzelnen Teilmärkten

 

Am

stärksten nachgefragt werden nach wie vor die freistehenden

Ein- und Zweifamilienhäuser . Sie stehen in der Beliebtheitsskala

unverändert ganz oben. Gegenüber dem Vorjahr sind fast elf Prozent mehr

Erwerbsvorgänge registriert worden. Im Vergleich dazu hat die Anzahl der

gehandelten Reihenhäuser und Doppelhaushälften um knapp zwei Prozent

abgenommen. In beiden Marktsegmenten besteht eine Nachfrage insbesondere nach

Bestandsimmobilien in den unteren und mittleren Preisklassen. Das

durchschnittliche Preisniveau hat bei beiden Objektarten leicht nachgegeben. Im

Landesdurchschnitt kostete im Jahr 2007 ein freistehendes Ein- und

Zweifamilienhaus mit rund 76.000 Euro knapp vier Prozent weniger als im

Vorjahr. Reihenhäuser und Doppelhaushälften lagen durchschnittlich bei zirka

68.000 Euro und somit fünf Prozent niedriger als im Jahr 2006.

 

Im Markt

für Eigentumswohnungen hat sich die

bereits im Jahr 2006 zu erkennende Belebung weiter fortgesetzt. Nachdem

erstmals nach zehn Jahren bereits im Vorjahr wieder steigende

Vertragsabschlüsse zu registrieren waren, hat die Anzahl der Erwerbsvorgänge im

Berichtsjahr erneut und mit fast 45 Prozent sehr deutlich zugenommen.

Auffällig ist insbesondere die große Anzahl von Erwerbsvorgängen in der

Landeshauptstadt Magdeburg. Dort werden fast 50 Prozent der insgesamt

registrierten Eigentumswohnungen umgesetzt. Hier werden aber nicht nur die meisten

Erwerbsvorgänge, sondern auch die höchsten Kaufpreise registriert. Während die

großstädtische Eigentumswohnung wieder an Attraktivität zu gewinnen scheint,

nimmt im ländlichen Bereich die Bedeutung aber nicht zu und wird tendenziell

eher abnehmen. Im Landesdurchschnitt hat das Preisniveau um knapp

15 Prozent nachgegeben und liegt bei rund 63.000 Euro und damit über

10.000 Euro niedriger als im Vorjahr.

 

Auch auf

dem Markt für Mehrfamilienhäuser

hat sich die bereits im Vorjahr zu beobachtende Belebung der Nachfrage

fortgesetzt. Insgesamt sind über ein Drittel mehr Erwerbsvorgänge über

Mehrfamilienhäuser registriert worden als im Jahr 2006. Wie bei den

Eigentumswohnungen findet auch der Grundstücksverkehr mit Mehrfamilienhäusern

maßgeblich in den Großstädten und Mittelzentren statt. Während Neubauten kaum

auf dem Markt gehandelt werden, liegt der Schwerpunkt bei den

Bestandsimmobilien mit Baujahren vor 1949. In dieser Baujahrsklasse werden über

80 Prozent aller Mehrfamilienhäuser gehandelt. Hier hat die größere

Nachfrage auch zu einem gestiegenen Preisniveau geführt. Bezogen auf den

Landesdurchschnitt ist der Kaufpreis um rund 20 Prozent auf rund

235.000 Euro angestiegen.

 

Im

Gegensatz zu den Mehrfamilienhäusern ist die Nachfrage bei den unbebauten Grundstücken für den Geschosswohnungsbau weiter zurückgegangen.

Für den Neubau von Wohnungen finden sich zur Zeit nur wenige Interessenten.

 

Anders

sieht das bei den gewerblichen

Baugrundstücken aus. Hier ist die Nachfrage deutlich gestiegen.

Insgesamt sind gegenüber dem Vorjahr fast 50 Prozent mehr Erwerbsvorgänge

über Gewerbeflächen registriert worden. Bemerkenswert sind die Zuwächse bei den

Gewerbegrundstücken in den Neubaugebieten. Ist in den letzten Jahren die

Nachfrage nach gewerblichen Baugrundstücken in den Neubaugebieten

kontinuierlich zurückgegangen, hat sich im Berichtsjahr die Anzahl dieser

Grundstücke insgesamt fast verdoppelt. Nach wie vor kommt aber den

revitalisierten Gewerbeflächen innerhalb der Ortslagen eine hohe Bedeutung zu.

Diese innerstädtischen Gewerbebrachen genießen eine hohe Attraktivität aufgrund

der guten infrastrukturellen Versorgung und Anbindung. Damit orientiert sich

vornehmlich das kundenorientierte Dienstleistungs- und Handelsgewerbe auf diese

Standorte mit überwiegender Zentrums- oder Nahversorgungsfunktion. Im

Landesdurchschnitt kostet das alterschlossene Gewerbegrundstück 26 Euro

pro Quadratmeter. Innerhalb der Regionstypen zeigt sich eine differenzierte

Abstufung mit dem höchsten Preisniveau von 62 Euro pro Quadratmeter in den

Großstädten sowie 28 Euro pro Quadratmeter in den Mittelzentren und

13 Euro pro Quadratmeter in den Kleinstädten. Außerhalb der Großstädte und

Mittelzentren werden in allen Regionen im Land erschlossene Baugrundstücke für

die gewerbliche Nutzung für Kaufpreise zwischen 10 Euro pro Quadratmeter

und 20 Euro pro Quadratmeter, teilweise darunter, angeboten.

 

Im

Teilmarkt der landwirtschaftlich genutzten

Flächen ist im Vergleich zum Vorjahr die Anzahl der Erwerbsvorgänge

von selbständig nutzbaren Ackerflächen um über 18 Prozent gestiegen. Dabei

werden überwiegend qualitativ hochwertige Ackerböden gehandelt. Bezogen auf das

gesamte Land ergibt sich bei einer durchschnittlichen Fläche von

3,2 Hektar ein durchschnittlicher Kaufpreis für Ackerland von 0,62 Euro

pro Quadratmeter. Damit hat sich im Landesdurchschnitt das Preisniveau für

Ackerland gegenüber dem Vorjahr um knapp fünf Prozent erhöht. Auch die

Erwerbsvorgänge von Grünland sind im Berichtsjahr deutlich angestiegen. In

diesem Teilmarkt sind über 40 Prozent mehr Kauffälle registriert worden

als im Jahr 2006. Der durchschnittliche Kaufpreis für Grünland ist gegenüber

dem Vorjahr leicht gesunken und beträgt bei einer durchschnittlichen Fläche von

etwa 1,6 Hektar im Landesdurchschnitt 0,30 Euro pro Quadratmeter.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum:

 

Verantwortlich: Martin Krems

Pressestelle

Halberstädter Straße 2 / Am Platz des 17. Juni

39112  Magdeburg

Tel: (0391) 567-5504/-5516/-5517

Fax: (0391) 567-5520

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Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de

 

 

 

 

 

 

 

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