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Innenminister Hövelmann zieht
Verkehrsunfallbilanz 2009: Niedrigste Zahl von Getöteten und Verletzten auf
Sachsen-Anhalts Straße seit 1991

05.02.2010, Magdeburg – 12

  • Ministerium für Inneres und Sport

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 012/10

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium des Innern -

Pressemitteilung Nr.: 012/10

 

 

 

Magdeburg, den 5. Februar 2010

 

 

 

 

 

Innenminister Hövelmann zieht

Verkehrsunfallbilanz 2009: Niedrigste Zahl von Getöteten und Verletzten auf

Sachsen-Anhalts Straße seit 1991

 

 

 

In

Sachsen-Anhalt verzeichnet die Verkehrsunfallbilanz 2009 bei den verunglückten

Personen einen historischen Tiefststand seit der Einführung der bundesweiten

Statistik 1991. ¿Sachsen-Anhalts Verkehrsteilnehmer haben im vergangenen Jahr

ein großes Maß an Vernunft gezeigt. So müssen wir alle gemeinsam weitermachen¿,

sagte dazu Innenminister Holger Hövelmann (SPD) heute in Magdeburg bei der

Vorstellung der polizeilichen Statistik.

 

 

 

Insgesamt

wurden auf den Straßen Sachsen-Anhalts im vergangenen Jahr

 

 

 

Ø 79.793 Verkehrsunfälle von der

Polizei aufgenommen.

 

 

 

Das

sind zwar 718 Unfälle mehr (plus 0,9

Prozent) als im Vorjahr (79.075). Dem stehen aber deutliche Rückgänge gegenüber:

 

 

 

Ø Hervorzuheben ist der

überdurchschnittliche Rückgang der Anzahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Personen von 223 im Jahr 2008 um 59 Personen auf 164 ( Rückgang um 26,5 Prozent ). Hövelmann: ¿Für

mich war das eine der besten Nachrichten des Jahres 2009.¿

 

Ø Nicht ganz so hoch ist der

Rückgang der Anzahl von Schwerverletzten ,

aber mit einem Rückgang um 285 von

2.547 auf 2.262 (minus elf Prozent )

durchaus beachtlich.

 

Ø Die Anzahl der Verkehrsunfällen

mit Personenschaden ging von 9.636

um 698 auf 8.938 zurück ( Rückgang um 7,24 Prozent ). Damit ist

erstmalig in Sachsen Anhalt die Anzahl dieser Verkehrsunfälle auf unter 9.000

gesunken.

 

Ø Bei den Verkehrsunfällen mit schwerem Personenschaden wurden 292 Unfälle weniger registriert ( minus 12,6 Prozent ).

 

Ø Bei der Analyse der besonders

gefährdeten Altersgruppen gab es fast

durchgängig rückläufige Trends, einzig bei den unter 15jährigen Kindern musste

bei den Schwerverletzten ein Anstieg um 41 (plus 30,4 Prozent) festgestellt

werden.

 

Ø Der Landestrend ist so auch auf

den Autobahnen zu verzeichnen.

Nicht zuletzt aufgrund der Freigabe neuer Autobahnabschnitte war mit insgesamt

4.175 Unfällen zwar eine leichte Zunahme um 16 (plus 0,38 Prozent) zu

verzeichnen, die Unfallschwere ging aber deutlich zurück: bei Unfällen mit

schwerem Personenschaden um 11,5 Prozent, bei den Getöteten um 19,4 Prozent und

bei den Schwerverletzten um 18,1 Prozent.

 

 

 

Gleichwohl

zeigt die ¿ Verkehrsunfall-Uhr ¿ in

Sachsen-Anhalt:

 

 

 

Ø alle sechs Minuten einen Verkehrsunfall

 

Ø jede Stunde einen Verkehrsunfall mit

Personenschaden

 

Ø alle drei Stunden einen verunglückten jungen Menschen im Alter von

18 bis unter 25 Jahren

 

Ø

alle sechs

Stunden einen Verunglückten im Alter ab 65 Jahren

 

Ø

alle zehn Stunden

ein verunglücktes Kind

 

Ø alle vier Stunden einen Unfall mit mindestens einer schwerverletzten Person

 

Ø fast jeden zweiten Tag einen Verkehrsunfall mit einer getöteten Person

 

 

 

Hövelmann:

¿Damit können und werden wir uns nicht abfinden. Jedes Unfallopfer ist eines

zuviel.¿

 

 

 

Die

Strategie der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit zielt seit einigen Jahren

darauf ab, insbesondere die Anzahl der Verkehrsunfälle mit schwerem

Personenschaden zu reduzieren; das sind Verkehrsunfälle, bei denen mindestens

eine Person schwer verletzt oder getötet wurde. Mit den Polizeidirektionen

wurde vereinbart, mindestens 40 Prozent der Messzeit der

Geschwindigkeitsüberwachung auf Strecken durchzuführen, auf denen solche

schweren Folgen festzustellen sind. Diese Konzentration

der Verkehrsüberwachung zur Bekämpfung der schweren Verkehrsunfälle

scheint nunmehr schon im zweiten Jahr offensichtlich zu greifen. Schon im

Vorjahr ging die Anzahl dieser Unfälle um 11,2 Prozent zurück.

 

 

 

Verkehrsunfälle

auf Landstraßen

 

 

 

Außerhalb

von Ortschaften (ohne Autobahnen) wurden mit 92 Getöteten gegenüber 144

Getöteten im Vorjahr 52 Getötete weniger registriert

(Rückgang um 36,1 Prozent). Bei der Anzahl der Schwerverletzten wurde mit 1.011

gegenüber 1.186 ein Rückgang um 175 (minus 14,8 Prozent) festgestellt. Damit

sind auf den Landstraßen die deutlichsten

Rückgänge bei der Anzahl der Getöteten und Schwerverletzten

festzustellen.

 

 

 

Verkehrsunfallgeschehen auf

Autobahnen

 

 

 

Insgesamt

sank die Anzahl der Getöteten auf

den Autobahnen von 31 auf 25, was einem Rückgang um sechs Getötete (minus 19,4

Prozent) entspricht. Auch die Anzahl der Schwerverletzten sank von 204 auf 167,

was bei einem Minus von 37 Schwerverletzten einem Rückgang um 18,1 Prozent

entspricht. Hinsichtlich der Unfallbeteiligung von LKW ist mit 1.578 Unfällen

gegenüber 1.641 ebenfalls ein leichter Rückgang um 63 (minus 3,8 Prozent)

festzustellen.

 

 

 

Rückläufig

zeigt sich auch das Unfallgeschehen mit LKW am Stauende. Hier ist mit 28 Verkehrsunfällen

gegenüber 44 ein Rückgang um 16 (minus 36,4 Prozent) zu verzeichnen. Als besonders

signifikant stellt sich dabei der Rückgang auf der A 2 von insgesamt 28 auf zwölf

dar (minus 57,1 Prozent). Ursächlich dafür dürfte dabei auch ein verbessertes

Staumanagement mit einer noch besseren Warnung des nachfolgenden Verkehrs sein.

 

 

 

Hauptunfallursachen

 

 

 

Die

überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit steht bei den Verkehrsunfällen

mit schwerem Personenschaden mit rund 30 Prozent an erster Stelle. Die Anzahl

der Wildunfälle stieg auch im

Berichtszeitraum erneut um 152 ( plus 1,3

Prozent ) weiter an. Mit insgesamt 12.152 Verkehrsunfällen beträgt

ihr Anteil damit an den Hauptunfallursachen mittlerweile insgesamt 15,2 Prozent . Die gestiegenen

Wildunfallzahlen machen mehr als 20 Prozent des Anstiegs der Verkehrsunfälle

insgesamt aus.

 

 

 

¿Vor

diesem Hintergrund haben wir im Dezember 2009 darauf mit einer landesweiten

Plakataktion an 13 ausgewählten unfallträchtigen Strecken reagiert¿, erinnert

der Innenminister. ¿Mit diesen überdimensionierten Plakaten am Straßenrand

sollen die Verkehrsteilnehmer auf die dort vorhandenen Gefahren hingewiesen und

zu einer entsprechenden Fahrweise motiviert werden.¿

 

 

 

Besondere Zielgruppen

 

 

 

Die

bundesweit als problematisch geltende Zielgruppe der Motorradfahrer stellt für Sachsen-Anhalt zwar keinen

landesweiten Schwerpunkt dar, gleichwohl gibt es regionale Probleme, insbesonder

im Harz mit seiner für Motorradfahrer attraktiven kurvigen Streckenführung. Bei

Verkehrsunfällen unter Beteiligung motorisierter Zweiräder wurde 2009 mit 1.131

gegenüber 1.305 ein Rückgang von 174 Unfällen

(minus 13,3 Prozent) verzeichnet. Für dieses Jahr ist die

Fortführung der länderübergreifenden Verkehrssicherheitsaktion ¿Sicher durch

den Harz¿ gemeinsam mit den Bundesländern Niedersachsen und Thüringen vorgesehen.

 

 

 

Auch

hinsichtlich der Zielgruppe Fahrradfahrer

ist mit 3.326 polizeilich erfassten Verkehrsunfällen gegenüber 3.702 Unfällen

mit einem Rückgang von 376 Unfällen

landesweit ein rückläufiger Trend von minus 10,2 Prozent festzustellen. Allerdings

musste jedoch gerade bei der Anzahl der Verkehrsunfälle

mit schwerem Personenschaden in Magdeburg und im Salzlandkreis

regional ein Anstieg registriert werden. Die Zielgruppe der Fahrradfahrer wird insbesondere

in den städtischen Ballungsgebieten weiter einen Schwerpunkt der polizeilichen

Verkehrsüberwachung darstellen.

 

 

 

Mit 886 Kindern verunglückten 90 mehr (Zunahme von 11,3

Prozent ). ¿Im

Landesdurchschnitt verunglückte alle zehn Stunden ein Kind¿, hob Holger

Hövelmann hervor. ¿Hier können wir als Gesellschaft mehr tun, um die

schwächsten Verkehrsteilnehmer zu schützen.¿ Die Polizei wird neben ihren

Anstrengungen zur Erhöhung der Sicherheit auf den Schulwegen die schulische

Verkehrserziehung als einen wichtigen Schwerpunkt ihrer Präventionsarbeit

weiter vorantreiben und neben der Unterstützung bei den Fahrradprüfungen in den

4. Klassen und der Durchführung von Verkehrssicherheitstagen und -projekten auf

die Fortführung des landesweiten Mal- und Zeichenwettbewerbes setzen.

Hövelmann: ¿Auch für 2011 wird es wieder einen Verkehrssicherheitskalender geben.¿

 

 

 

Fast 13 Prozent weniger Verunglückte gab es in der Altersgruppe von 18 bis unter 25 Jahre . Insgesamt wurden

gegenüber 2008 (2.939 Verunglückte) im vergangenen Jahr mit 2.563 Angehörigen aus

dieser Zielgruppe 376 Verunglückte weniger festgestellt,

was einem Rückgang von 12,8 Prozent entspricht. Dennoch starben 32 junge Leute,

und weitere 490 wurden schwer verletzt. ¿Damit stellt diese Altersgruppe bei

einem Bevölkerungsanteil von neun Prozent mit einem Anteil von über 19 Prozent

der Getöteten und fast 22 Prozent der Schwerverletzten immer noch eine schwierige

Zielgruppe dar¿, unterstrich der Minister. Deshalb würden im Rahmen der

landesweiten Verkehrssicherheitskampagne ¿Kommt gut an!¿ auch 2010 bewährte

Aktionen wie die Arbeit mit der schulischen Ausstellung ¿Straßenkreuze ¿ Unorte

des Sterbens¿ und das ¿Fifty-fifty-Taxi¿ fortgeführt.

 

 

 

Ein

besonderer Stellenwert wird für 2010 der Fortführung des gemeinsamen Projektes ¿Ich bin dein Schutzengel¿ von Polizei und

ADAC beigemessen. Augenfällig ist mit Blick auf die beiden beteiligten

Landkreise (Altmarkkreis Salzwedel und Burgenlandkreis), dass hier im Vergleich

zu 2008 recht deutliche Rückgänge bei der Anzahl schwerer Unfälle in der

Zielgruppe der 18- bis unter 25jährigen zu verzeichnen sind. Hövelmann: ¿Deshalb

wäre die Einbeziehung weiterer Landkreise und kreisfreier Städte sehr wünschenswert.¿

 

 

 

 

 

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Verantwortlich: Martin Krems

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