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Sprengungen von Geldausgabeautomaten

Innenministerin zieht Bilanz für das Jahr 2024

14.02.2025, Magdeburg – 017/2025

  • Ministerium für Inneres und Sport

Im vergangenen Jahr ereigneten sich in Sachsen-Anhalt vier Sprengungen von Geldautomaten; davon endete eine Sprengung im Versuchsstadium. Dies ist ein deutlicher Rückgang von Geldautomatensprengungen im Vergleich zum Vorjahr: Im Jahr 2023 waren es noch zwölf Fälle von Geldautomatensprengungen, darunter waren sechs Versuche. Der Vermögensschaden der Taten belief sich im vergangenen Jahr auf ca. 200.000 Euro.

Gleichwohl sind Angriffe auf Geldausgabeautomaten nach wie vor ein bundesweit herausragendes Kriminalitätsphänomen. Sie verursachen nicht nur immense wirtschaftliche Schäden, sondern erhöhen auch mit dem vermehrten Einsatz von Festsprengstoffen das ohnehin schon hohe Gefährdungspotenzial für unbeteiligte Menschen.

„Im vergangenen Jahr ist die Anzahl an Geldautomatensprengungen in Sachsen-Anhalt deutlich rückläufig. Die Gründe liegen sicherlich auch darin, dass Polizei und Banken vermehrt die Bekämpfung dieses Phänomens gemeinsam in den Blick genommen haben. Auch die Binnengrenzkontrollen könnten hier Einfluss auf die Entwicklung gehabt haben, da in den vergangenen Jahren vielfach hochprofessionelle Tätergruppen aus dem Ausland Sprengungen verübten.“, resümiert Innenministerin Dr. Tamara Zieschang.

„Auch wenn die Zahl der Geldautomatensprengungen deutlich zurückgegangen ist, gilt es weiter an der Bekämpfung von Geldausgabeautomatensprengungen festzuhalten. Alle verantwortlichen Stellen müssen ihre Maßnahmen weiter auf hohem Niveau fortführen. Denn jede einzelne Tat stellt eine enorme Gefährdung für unbeteiligte Personen dar. Bei den Sprengungen greifen die Täter beispielsweise auf Festsprengstoffe zurück, die gewaltige Explosionen verursachen. Ihre anschließenden Fluchten mit hochmotorisierten Fahrzeugen ist durch eine rücksichtslose und gefährliche Fahrweise gekennzeichnet.“, so Innenministerin Dr. Tamara Zieschang weiter.

Die Landespolizei hat bereits vor Jahren mit der Bekämpfung des Kriminalitätsphänomens begonnen und umfangreiche Maßnahmen ins Leben gerufen. Neben diversen Fachveranstaltungen mit Vertretern der Kreditwirtschaft wurden auch bestehende Sicherheitskonzepte überprüft. Die bereits seit September 2023 veranlassten Gefährdungs- und Risikoanalysen von Polizei und Kreditinstituten sind dabei noch nicht abgeschlossen. Die Intensivierung der Zusammenarbeit mit den betroffenen Kreditinstituten konnte in Sachsen Anhalt auch durch den Abschluss einer Kooperationsvereinbarung am 29. April 2024 zur Bekämpfung von Geldausgabeautomatensprengungen mit dem Genoverband e. V., der als Regionalverband die Volks- und Raiffeisenbanken in Sachsen-Anhalt vertritt, Rechnung getragen werden. Die Bemühungen, auch mit anderen Verbänden solche Kooperationen abzuschließen, werden aufgrund der besonderen Bedeutung weiterhin fortgesetzt.

An dem am 16. Oktober 2024 stattgefundenen Joint Action Day zur Bekämpfung des Kriminalitätsphänomens hatte sich die Landespolizei Sachsen-Anhalt beteiligt. Gemeinsam mit anderen Ländern aus dem Bundesgebiet und Polizeien anderer Staaten (Niederlande und Frankreich) wurden konzentrierte Strafverfolgungsaktionen durchgeführt. So konnten in den Niederlanden mehrere Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt werden.

Impressum:
Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt
Verantwortlich:
Patricia Blei
Pressesprecherin

Halberstädter Straße 2 / am "Platz des 17. Juni"
39112 Magdeburg

Telefon: 0391 567-5504/-5514/-5516/-5517/-5542
Fax: 0391 567-5520
E-Mail: Pressestelle(at)mi.sachsen-anhalt.de

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