Verkehrssicherheit: Partner unterzeichnen Kooperationsvertrag zur Fortführung des ?Fifty-fifty-Taxis?
10.05.2017, Magdeburg – 31
- Ministerium für Inneres und Sport
Sachsen-Anhalts Minister für Inneres und Sport, Holger Stahlknecht, hat
heute mit dem Geschäftsführenden Präsidenten des Ostdeutschen Sparkassenverbandes,
Dr. Michael Ermrich, mit Wilma Struck von
der AOK Sachsen-Anhalt und Christine Rettig vom ADAC Sachsen-Anhalt
sowie Mike Bröhl vom Medienpartner Radio Brocken und Winfried Bahr als
Vertreter der Taxigenossenschaften die Fortsetzung des ?Fifty-fifty-Taxis?
vereinbart.
Das Verkehrssicherheitsprojekt wurde im Jahr 1999 ins Leben gerufen und richtet
sich an junge Menschen im Alter von 16 bis 26 Jahren. Ziel war und ist es,
die Anzahl verunglückter junger Erwachsener auf Heimfahrten von der Disko am
Wochenende zu senken, indem Sponsoren mit sogenannten Fifty-fifty-Tickets die
Hälfte der Kosten für ein Taxi übernehmen und so Anreize schaffen, nach
abendlichen Ausflügen ein Taxi für die Heimfahrt zu nutzen.
Innenminister Holger Stahlknecht: ?Erstmals seit dem Projektstart wurde
in den sogenannten Disko-Nächten an den Wochenenden kein tödlich Verunglückter
dieser Altersgruppen verzeichnet. Das ist eine Tatsache, über die wir uns alle
freuen und die wir natürlich beibehalten wollen. Daher ist es gut, dass wir auch
in diesem Jahr die Aktion weiter fortführen.?
Wilma
Struck, Landesrepräsentantin der AOK Sachsen-Anhalt, betont, warum die AOK die
Aktion von Beginn an unterstützt: ?Als Gesundheitskasse lautet unser Grundsatz:
Vorsorgen ist besser als Heilen. Prävention bedeutet aber nicht nur gesund essen
und Sport treiben. Auch Unfälle vermeiden kann dazugehören. Und das ist unser Ziel: Als
Partner der Aktion möchten wir junge Menschen sensibilisieren, nach dem Feiern
besser ein Taxi zu nutzen, statt selbst zu fahren.?
Christine
Rettig, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit im ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt:
?Die Verkehrssicherheitsarbeit für junge Leute liegt uns als
Mobilitätsdienstleister besonders am Herzen. Den sicheren Nachhauseweg mit dem
?Fifty-fifty-Taxi? zu unterstützen, ist dabei für uns eine gute Möglichkeit zur
Prävention von Unfällen. Ein kleiner Baustein, um Jugendlichen, aber auch ihre
Familien zu helfen, die richtige Entscheidung zu treffen. Für mehr Sicherheit
auf der Straße.?
Im Jahr 2016 hat sich auch insgesamt der rückläufige Trend bei den im
Straßenverkehr Verunglückten in der Altersgruppe der 18- bis unter 25-Jährigen
weiter fortgesetzt. So ist hier erneut ein Rückgang um 73 Verunglückte (- 5,3
Prozent) auf insgesamt 1.301 verunglückte junge Leute zu verzeichnen. Damit ist
bei dieser Altersgruppe mit einem Bevölkerungsanteil von 5,3 Prozent und einem
Anteil von 3,8 Prozent an den Getöteten zum ersten Mal ein prozentualer Anteil
an den Getöteten unterhalb ihres Bevölkerungsanteils zu verzeichnen.
Minister Stahlknecht: ?Die langjährigen Bemühungen, die
Verkehrssicherheit gerade in dieser Altersgruppe zu verbessern, scheinen damit
langsam zu greifen. Gleichwohl bleibt diese Altersgruppe auch weiterhin eine
Hauptzielgruppe der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit.?
Weitere Informationen
Junge Leute im Alter zwischen 16 und 26 Jahren haben die Möglichkeit,
Taxitickets zum Preis von 1,25 Euro in allen Sparkassen Sachsen-Anhalts, den
ÖSA-Agenturen, den Beratungsstellen der LBS und in den drei Service-Centren des
ADAC in Sachsen-Anhalt zu erwerben. Das Ticket selbst hat dann einen
Abrechnungswert von 2,50 Euro und kann bei allen teilnehmenden Taxiunternehmen
jeweils am Freitag und Samstag ab 20:00 Uhr bis 06:00 Uhr des Folgetages sowie
vor und an den gesetzlichen Feiertagen zur Heimfahrt von der Disko nach Hause
bei den teilnehmenden Taxi-Unternehmen eingesetzt werden. Den Differenzbetrag
pro Ticket von 1,25 Euro stellen Sponsoren dem abrechnenden Taxi-Unternehmen
zur Verfügung.
Die Zahl von fast 670.000 verkauften Tickets seit Aktionsbeginn, davon
allein über 34.400 abgerechnete Tickets im Jahr 2016, macht deutlich, dass
diese Initiative gut angenommen wird. Zu den Käufern dieser Tickets zählen
nicht nur die jungen Erwachsenen selber, zunehmend erwerben auch Eltern und
Großeltern die Tickets, um sie ihren Kindern und Enkelkindern zu schenken.
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