Runder Tisch ?Gegen Gewalt beim Fußball?
Gemeinsame Erklärung verabschiedet
20.10.2016, Magdeburg – 63
- Ministerium für Inneres und Sport
Die
Mitglieder des Runden Tisches ?Gegen Gewalt beim Fußball? sind heute zu ihrem
zehnten Treffen zusammengekommen. Im Mittelpunkt ihrer Gespräche stand der
tragische Tod des jungen FCM-Fans Hannes. Im Ergebnis der Zusammenkunft haben
die Teilnehmer eine gemeinsame Erklärung verabschiedet. Darin untermauern sie
gemeinsam ganz klar ihre Forderungen für Toleranz und gegen Gewalt im Sport.
Hintergrund:
Der
Runde Tisch ?Gegen Gewalt beim Fußball? kam auf Initiative des Ministeriums für
Inneres und Sport im Jahr 2012 erstmalig zusammen. Die Treffen der etwa 25 Teilnehmer
finden zweimal jährlich statt. Mit dabei sind neben dem Innenministerium unter
anderem das Sozialministerium, der Landessportbund, der Fußballverband,
Fanprojekte des 1. FCM, des HFC und Germania Halberstadt sowie die Vereine FCM
und HFC.
Die Erklärung im Wortlaut
Erklärung
des Runden Tisches ?Gegen Gewalt beim Fußball? zum Tod von Hannes S.
Der
Runde Tisch ?Gegen Gewalt beim Fußball? nimmt seine 10. Sitzung am 20. Oktober
2016 im Ministerium für Inneres und Sport zum Anlass, an die Fußballfans in
Sachsen-Anhalt erneut den Appell zu richten, sich für Toleranz und gegen Gewalt
im Fußball sowie im Sport insgesamt einzusetzen.
Der
Tod eines jungen Menschen und Fans des 1. FC Magdeburg macht uns tief
betroffen. Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt der Familie von Hannes S. und
seinen Freunden. Wir hoffen auf eine lückenlose Aufklärung der Geschehnisse um
den tragischen Tod.
Der
Runde Tisch begrüßt den Aufruf der Magdeburger Ultras zur Besonnenheit und die
gezeigte Anteilnahme der Fanszene des Halleschen FC. In dieser schwierigen
Situation besonnen zu reagieren, ist der richtige Weg und ein Schritt hin zu
einer längst notwendigen Deeskalation.
Der
Runde Tisch würdigt den verantwortungsvollen Umgang der Fans mit der aktuellen
Situation und setzt sich für eine nachhaltige Verhaltensänderung zwischen den beiden
großen sachsen-anhaltischen Fußballfanszenen ein. Die deutschlandweite Reaktion
auf das entsetzliche Ereignis zeigt die große Betroffenheit unter allen
Fußballfans Deutschlands und macht deutlich, dass ein grundsätzliches Umdenken
in den Fanszenen notwendig ist. Diesen Prozess gilt es von allen Beteiligten im
Fußballkontext zu unterstützen. Der tragische Tod von Hannes hat schmerzlich
gezeigt, dass Gewalt nichts mit Fankultur zu tun hat.
Sport
soll Menschen im fairen friedlichen Wettbewerb miteinander verbinden, ihnen
freudvolle Gemeinschaftserlebnisse vermitteln und zur Toleranz in unserer
Gesellschaft beitragen. Deshalb appellieren wir an die breite Öffentlichkeit,
aber ganz besonders an die Fans, gemeinsam mit uns Sorge dafür zu tragen, dass
die sportlichen Wettkämpfe in unserem Land Sporterlebnisse bleiben.
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