Innenminister Holger Hövelmann stellt
Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2006 vor
20.02.2007, Magdeburg – 54
- Ministerium für Inneres und Sport
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 054/07
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 054/07
Magdeburg, den 19. Februar 2007
Innenminister Holger Hövelmann stellt
Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2006 vor
- Gesamtzahl der
Straftaten weiter leicht rückläufig
- Aufklärungsquote wieder über 58 Prozent
- Erneut weniger Diebstähle; aber: Anstieg bei Computer- und
Betrugsdelikten
Innenminister Holger Hövelmann hat heute in
Magdeburg die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2006 vorgestellt.
¿Im
vergangenen Jahr gab es einen weiteren ¿ wenn auch nur geringfügigen -
Rückgang der Kriminalität. Die Aufklärungsquote dürfte auch in diesem Jahr
wieder über dem Bundesdurchschnitt liegen. Der Polizei gebührt dafür Dank und
Anerkennung, gab es doch auch im Jahr 2006 wieder eine Reihe von herausragenden
Ereignissen, die zu bewältigen waren. Neben der Fußball-WM 2006 sind eine
Vielzahl von versammlungsrechtlichen Aktionen im Lande und in anderen
Bundesländern zu nennen. Sorge bereiten zunehmende Ausschreitungen in
Zusammenhang mit Fußballspielen. Ich erinnere nur an die Gewalttätigkeiten im
Februar 2006 von Fans des FC Hansa Rostock auf dem Bahnhof in Stendal.¿
Wie
in jedem Jahr sei die Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik eine
gute Gelegenheit, Bilanz zu ziehen, auf die Entwicklung der inneren Sicherheit
in Sachsen-Anhalt zurückzuschauen und den Blick nach vorn zu richten. Darüber hinaus, so Minister
Hövelmann, gebe sie Gelegenheit zu prüfen, inwieweit bestehende Maßnahmen den
künftigen Erfordernissen genügen, angepasst bzw. ergänzt werden müssen. Die
bloßen Zahlen seien deshalb nicht alles, sondern vielmehr eine Voraussetzung,
um Kriminalität und deren Entwicklung interpretieren zu können. Die
Kriminalstatistik sei in der langfristigen Betrachtung vor allem ein
vergleichender Gradmesser und strategisches Handlungselement.
Die Eckdaten der Polizeilichen Kriminalstatistik stellen sich wie folgt
dar:
·
215.730 Straftaten wurden im vergangenen Jahr in
Sachsen-Anhalt registriert. Dies entspricht dem Vorjahresniveau (2005: 216.186)
mit einem geringfügigen Rückgang der Fälle (- 456 Delikte /- 0,2 %).
·
Signifikante Rückgänge besonders beim Diebstahl,
der Straßenkriminalität und den Rauschgiftdelikten,
·
dagegen deutliche Steigerungen bei der
Sachbeschädigung und dem Warenbetrug.
·
Die Aufklärungsquote mit 58,4 % befindet sich
weiterhin auf hohem Niveau (2005:58,5 %). Derzeitige Medienberichte deuten
darauf hin, dass diese Quote im bundesweiten Vergleich wiederum im Bereich des
oberen Drittels liegen wird. Der Bundesdurchschnitt lag 2005 bei 55 %.
·
Erheblicher Rückgang der Gesamtzahl sogenannter
Jungtatverdächtiger (Tatverdächtige
unter 21 Jahre), 2.868 Jungtatverdächtige sind im Vergleich zu 2005 weniger registriert
worden. Ihr Anteil an allen Tatverdächtigen liegt nun bei 27,6 % (2005:29,4%),
dies sind 1,8%-Punkte weniger als noch im Vorjahr.
Anteile
ausgewählter Straftatengruppen am Fallaufkommen:
·
42,9 % aller Delikte sind dem Diebstahl zuzuordnen
·
16,8 % der Fälle betrafen Vermögens- und
Fälschungsdelikte
·
11,9 % entfielen auf Rohheitsdelikte und Straftaten
gegen die persönliche Freiheit
·
22,6 % sind sonstige Straftaten nach dem
Strafgesetzbuch
·
5,1 % der Fälle betrafen Verstöße gegen strafrechtliche
Nebengesetze
·
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
machten 0,7% aus und
·
der Anteil der Straftaten gegen das Leben betrug
0,1 %
Landeskriminaldirektor
Wachholz führte ergänzend aus, dass bei Betrachtung der Statistik wiederum deutlich
werde, dass sich die bereits in den vergangenen Jahren erkennbare Verschiebung
der Kriminalitätsfelder weiter fortgesetzt habe. Es würden immer weniger
Diebstähle aber mehr Computer- und Internetkriminalität sowie vermehrt in
diesem Zusammenhang auftretende Betrugsformen, wie z.B. der Warenbetrug,
verübt.
So
seien im vergangenen Jahr 5.278 Straftaten mit dem Tatmittel Internet begangen
worden. Die Anzahl derartiger Fälle habe sich damit im Vergleich zum Jahr 2005
(2.428 Delikte) mehr als verdoppelt (+2.850 Fälle). Die rasant fortschreitende
Entwicklung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien eröffne den
Tätern immer neue Tatgelegenheiten. Die Arbeit der Polizei gestalte sich
besonders hier zunehmend komplexer und zeitintensiver.
Im vergangenen Jahr sei unter anderem mit
einer landesweiten Konzeption zur Bekämpfung der Kriminalität im Zusammenhang
mit Informations- und Kommunikationstechnik darauf reagiert worden.
Zu den
Tatverdächtigen und Opfern :
82.366 Tatverdächtige sind
ermittelt worden, 4.781 weniger als noch im Jahr 2005.
22.648 Tatverdächtige
waren unter 21 Jahre. Der Anteil dieser sogenannten Jungtatverdächtigen an
allen Tatverdächtigen sank auf 27,6 %. Sachsen-Anhalt dürfte sich damit dem
Bundesdurchschnitt, der im Jahr 2005 bei 27,5 % lag, weiter genähert haben.
Diese Entwicklung dürfte sowohl auf die bewährte Einrichtung von
Fachkommissariaten ¿Jugendkriminalität¿ in den Polizeidirektionen und
Sachbereichen ¿Jugendkriminalität¿ in den Polizeirevieren sowie die Einrichtung
der ¿Jugendberatung bei der Polizei¿ (JuBP) mit ihren Sozialarbeitern als auch
auf das Konzept zur spezialisierten und beschleunigten täterorientierten
Bearbeitung von Jugendsachen zurückzuführen sein.
Minderjährige Intensivtäter (Jungtatverdächtige mit mehr als neun
Straftaten im Kalenderjahr) können so frühzeitig erkannt und kriminelle
Karrieren beendet werden. Dies dürfte im Jahr 2006 auch dazu geführt haben,
dass der Anteil jugendlicher Intensivtäter an allen Jungtatverdächtigen auf 3,3
% gestiegen ist. Sie begingen immerhin 30,8 % aller von dieser Altersgruppe
begangenen Delikte. Täterkarrieren gerade im Bereich der Jungtatverdächtigen
können mit Hilfe einer im vergangenen Jahr eingerichteten speziellen
Jungtatverdächtigendatei noch frühzeitiger erkannt werden. Hieraus zusätzlich erlangte Informationen geben wertvolle
Erkenntnisse über Entwicklungstendenzen.
Opfer
29.417
Menschen wurden im Jahr 2006 in der Polizeilichen Kriminalstatistik als Opfer
erfasst. Dies sind 549 mehr als noch ein Jahr (2005:28.868) zuvor. Wichtig ¿ so
der Minister - sei, dass die Hilfe für Opfer stetig verbessert werde. So sei in
Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr beispielsweise die Rechtsstellung der Opfer
von Menschenhandel und Zwangsprostitution weiter verbessert worden. Menschenhandel
und Zwangsprostitution seien besonders menschenverachtende Formen der
Kriminalität, die massiv in das Selbstbestimmungsrecht der Opfer eingreifen
und unabsehbare physische und psychische Schäden verursachen.
Ausgewählte Deliktsgruppen
Der Diebstahl ist mit einen Anteil von 42,9 %
an der Gesamtkriminalität weiterhin rückläufig. Zum Vergleich: 1995 lag der
Anteil noch bei annähernd 66 %. 92.495 Straftaten sind in diesem Deliktsbereich
registriert worden, dies ist ein Rückgang um 3.045 Delikte gegenüber dem
Vorjahr. Die Aufklärungsquote mit 36,9% liegt deutlich über dem
Bundesdurchschnitt des Jahres 2005 (29,5%).
Ursächlich für die
feststellbaren signifikanten Rückgänge ist im Jahr 2006 unter anderem die
erneut geringere Anzahl von Delikten
·
bei den Diebstählen rund um das Kraftfahrzeug mit minus 1.481
Straftaten (-7,7 %); dies dürfte auf die immer besser werdenden
Sicherungseinrichtungen und zahlreiche Schwerpunktaktionen der Polizei zurück
zu führen sein,
·
beim Ladendiebstahl mit minus 1.139 Straftaten
(-6,2 %),
·
bei den Diebstählen von Fahrrädern mit minus 1.458 Straftaten
(- 8,8 %).
Bei dem
Diebstahl aus Wohnungen ist im Jahr 2006 ein Anstieg der Straftaten
um 7 % (+ 287 Delikte) zu verzeichnen und dies trotz erheblicher
Präventionsarbeit auch von Seiten der Polizei. Neben den Präventionsmaßnahmen
in den Polizeidirektionen hat z.B. das Landeskriminalamt im vergangenen Jahr
6.093 Beratungen (2005: 5.957) durchgeführt, davon 4.110 (4.165) im technischen
Bereich und 1.983 (1.792) verhaltensorientiert. Dazu Minister Hövelmann: ¿Eine
weitere Zurückdrängung dieser Kriminalität wäre möglich, indem z.B. die
technischen Sicherungen an Türen und Fenstern weiter verbessert oder
Alarmanlagen eingebaut werden. Oft könne schon mit geringem Aufwand ein
besserer Schutz erzielt werden. Informationen zur technischen Sicherung von
Wohnungen, Ein- oder Mehrfamilienhäusern und von Gewerbebetrieben würden in
allen Polizeidirektionen in den Dezernaten Prävention (kostenlos) gegeben.
Beim Diebstahl in/aus Büro, Lager,
Werk und Baustellen musste ebenfalls ein Anstieg der Straftaten
registriert werden. In diesen Bereichen sind aber auch Erfolge zu verzeichnen,
so z.B. durch die Ermittlungsgruppe ¿Volvo¿ (Oktober 2005 bis Oktober 2006).
Durch die Polizeidirektion Stendal konnten insgesamt 21 Tatverdächtige im Alter
zwischen 35 bis 50 Jahren ermittelt werden, die insbesondere Baumaschinen,
Dieselkraftstoff, ca. 260 Tonnen Schrott und Bauwerkzeug im Raum Halberstadt,
Magdeburg, Bernburg, im Ohrekreis und in Niedersachsen entwendet hatten. Von
neun hochwertigen Baumaschinen konnten acht aufgefunden und sichergestellt
werden. Ferner wurden unter anderem drei Pkw, zwei hochwertige Motorräder und
ca. 16.000 Liter Dieselkraftstoff sichergestellt.
Ø
Rohheitsdelikte, Straftaten gegen die persönliche
Freiheit
In der Vergangenheit haben uns insbesondere Überfälle auf Geldinstitute
Sorgen bereitet, deshalb wurde die Zusammenarbeit von Polizei und
Geldinstituten weiter ausgebaut. Am 18. Oktober 2006 wurde mit Vertretern
der Sparkassen und der Volks- und Raiffeisenbanken, der Banken- und Sparkassenverbände
sowie der Unfallkasse Sachsen-Anhalt eine Besprechung durchgeführt mit dem
Ziel, die Sicherheit der Geldinstitute nachhaltig zu erhöhen.
Als positives Beispiel ist die enge und vertrauensvolle Kooperation von
Polizei und Geldinstituten im Fall der Ermittlungen gegen die sogenannte
¿Schlapphutbande¿ anzuführen. Diese Tätergruppierung verübte im Zeitraum von
2002 bis 2005 insgesamt 52 Raubüberfälle auf Geldinstitute in sieben
Bundesländern (Sachsen-Anhalt: 11 Fälle) und erbeutete ca. 3,6 Millionen Euro.
Mehrere Täter wurden bereits zu hohen Haftstrafen verurteilt. Dass die Polizei
in ihrer Ermittlungsarbeit nicht nachlässt, zeigt die Festnahme des mutmaßlichen
Anführers im Januar 2007, der in Polen ausfindig gemacht worden konnte.
Auch
nach einem Überfall auf die Filiale der Ohrekreis-Sparkasse in Groß Ammensleben
im Mai 2006 führte die Zusammenarbeit mit den Banken zum schnellen
Fahndungserfolg. Nachdem sich einer der Täter auf der Flucht selbst erschossen
hatte, konnte der zweite Täter durch Spezialeinsatzkräfte nach einem
Schusswechsel festgenommen werden. Dieser wurde zwischenzeitlich zu einer
mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Den Tätern konnten zwölf Banküberfälle
im Bereich Halberstadt, Magdeburg und Stendal nachgewiesen werden.
Straftaten gegen das
Leben
Bei den Straftaten gegen das Leben war im vergangenen Jahr ein Rückgang
um 5 Fälle im Vergleich zum Vorjahr festzustellen. Die Aufklärungsquote konnte
gegenüber 2005 um vier Prozentpunkte auf 92,6 % verbessert werden.
Neun vollendete Morde und
zwölf Mordversuche wurden 2006 registriert. Dies ist die geringste Anzahl
dieser Kapitaldelikte in den letzten 10 Jahren. Die Aufklärungsquote lag 2006
bei 100 %. Im Jahr 2005 lag sie noch bei ca. 77 %. Die polizeilichen
Bemühungen sind weiterhin darauf gerichtet, die noch nicht geklärten Fälle aus
der Vergangenheit aufzuklären. Zu den vorgenannten Straftaten konnten 31
Tatverdächtige, von denen 11 Personen jünger als 21 Jahre waren, ermittelt
werden.
Die Möglichkeiten der DNA-Analyse,
insbesondere auch auf Grund der vermehrten bundesweiten Speicherung von
DNA-Identifizierungsmustern in der DNA-Analyse-Datei, werden bei diesen, wie
aber auch bei anderen Delikten, stärker genutzt und tragen zur Aufklärung
vieler sogenannter ¿Altfälle¿ bei.
● Beispiel: Im
Januar 2007 konnte ein 39-jähriger Mann aus Halle/Saale festgenommen werden,
der im Verdacht steht, in den Jahren 2003 und 2004 in Halle zwei
Frauen vergewaltigt zu haben. Bis Mitte des Jahres 2006 befand sich der Mann in
Österreich in Haft, ebenfalls wegen einer Vergewaltigung.
Vermögens- und
Fälschungsdelikte
Die Anzahl
der Fälle ist leicht um 290 Straftaten auf 36.195 Delikte gestiegen, die
Aufklärungsquote ging um 1,8 Prozentpunkte auf 86,1 % zurück. Der in der
Statistik ausgewiesene Vermögensschaden beträgt in diesem Bereich 63.675.448
Euro. Die
Fallzahlenentwicklung innerhalb dieser Straftatengruppe gestaltet sich sehr
uneinheitlich. Im Gegensatz zum Jahr 2005
(+ 1.118 Fälle) waren im Bereich
des Warenkreditbetrugs (dem
Erlangen von Waren ohne Gegenleistung oder durch Anzahlung, Verkäufer
wird betrogen) im Jahr 2006 mit
9.674 Fällen ein Rückgang der Straftaten um 1.190 Delikte (- 11%)
festzustellen.
·
Beispiel: In einem Ermittlungsverfahren
der Polizeidirektion Dessau gegen vier männliche und zwei weibliche
Tatverdächtige konnten Anfang 2006 insgesamt 325 Betrugshandlungen geklärt
werden, die einen Gesamtschaden von 33.873,-- Euro verursachten. Die Tatverdächtigen
hatten bei verschiedenen Banken und Geldinstituten Konten eröffnet, EC-Karten
erhalten und dann am Lastschriftverfahren teilgenommen. Sie kauften ein, ohne
dass eine entsprechende Kontendeckung vorlag.
Beim Warenbetrug
(man bekommt für sein Geld keine oder nur minderwertige Ware geliefert, Käufer
wird betrogen) ist dagegen 2006 ein drastischer Anstieg um 1.899 Fälle auf
3.304 Straftaten (+ 135,2%) zu registrieren. Der Vermögensschaden beträgt hier
1.455.614 Euro.
·
Beispiel: In einem Ermittlungsverfahren
der Polizeidirektion Halle wurden durch einen Tatverdächtigen Elektronikartikel
über eine von ihm eingerichtete Scheinfirma im Internet gegen Vorkasse zum
Verkauf angeboten. Eine Absicht die Ware zu liefern, bestand aber nicht. 1.142
Geschädigte wurden bundesweit bekannt. Der Gesamtschaden beträgt ca. 250.000
Euro.
Straftaten gegen die sexuelle
Selbstbestimmung
1.521 Fälle wurden registriert. Dies
entspricht einem Rückgang um 4,8% (77 Delikte). Seit
Jahren durchgeführte intensive polizeiliche Ermittlungsarbeit auch im Ausland,
insbesondere durch das Landeskriminalamt in Sachsen-Anhalt, hat zu Aufsehen
erregenden Ermittlungserfolgen geführt:
●
Beispiel:
Nachdem im Zusammenhang mit dem Ermittlungskomplex ¿Marcy¿ im Jahr 2003 ca.
2.500 Tatverdächtige in 61 Staaten ermittelt wurden, gelang nun der
Ermittlungsgruppe ¿Mikado¿ im Landeskriminalamt ein weiterer großer Erfolg. Im
Rahmen eines umfangreichen Verfahrens gegen 322 deutsche Tatverdächtige sind
Ermittlungen im gesamten Bundesgebiet eingeleitet worden.
Im
Kampf gegen Kinderpornografie darf es keine Kompromisse geben, denn Pädophile
nutzen immer wieder die Unerfahrenheit von Kindern und Jugendlichen im Umgang
mit persönlichen Daten aus, so loggen sie sich z.B. in Chatrooms ein, um sich
in der digitalen Anonymität ihre Opfer zu suchen.
In
diesem Zusammenhang ist auch weiterhin eine intensive Aufklärung nötig: Zum
Beispiel durch das Aktionsbündnis im Internet zur Aufklärung über das Thema Kinderpornografie,
das zusammen mit anderen Ländern und dem Bund im ¿Programm Polizeiliche
Kriminalprävention¿ unter www.polizeiberatung.de/aktionen/kinderpornografie
abrufbar ist und in dem wichtige Vorbeugungstipps gegeben werden.
Sachbeschädigung
Mit
29.854 Fällen sind gegenüber dem Vorjahreszeitraum 2.178 Straftaten (+7,9 %)
mehr registriert worden. Die Aufklärungsquote konnte mit 33,3 % um 0,4%-Punkte
gegenüber 2005 verbessert werden. 4.425 Tatverdächtige waren unter 21 Jahre
alt, der Anteil der Jungtatverdächtigen beträgt somit 54,5 %. Der drastische
Anstieg ist vorwiegend auf eine Steigerung bei illegalen Graffitischmierereien
gegenüber dem Vorjahr um 1.137 Fälle (+ 27,6 %) auf 5.252 Delikte zurück zu
führen. Der Grund hierfür dürfte unter anderem darin zu sehen sein, dass es
sich nunmehr bei allen illegalen Graffitischmierereien um Straftaten
handelt. Bis September 2005 erfolgte nur dann eine statistische Erfassung,
sobald durch die Schmiererei auch ein Substanzverlust am Tatobjekt, z.B. an der
Hauswand, eingetreten ist. Außerdem sind die Kommunen dazu übergegangen, auch
zurückliegende Fälle der Polizei zu melden.
Rauschgiftdelikte
Im Mittelpunkt polizeilicher Aktivitäten steht die Bekämpfung der mittleren und oberen Händlerebene, ohne
dabei aber die Konsumentenebene zu vernachlässigen. Im verga
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