Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 181/07

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 181/07

Magdeburg, den 19. Juli 2007

Hövelmann: Sicher in die Ferien!!

Kein gültiger

Reisepass - was nun?

In Sachsen-Anhalt beginnen die großen Ferien, die Koffer für

den Urlaub sind bereits gepackt. Plötzlich stellt man fest, dass der Reisepass

abgelaufen ist. Innenminister Holger Hövelmann (SPD): ¿Auch kurzfristig können

Ausweise ausgestellt werden. Besonders im Vorteil sind dabei Bürger, deren

Kommunen elektro­nisch mit der Bundesdruckerei verbunden sind. Bei der

Antragstellung ist grundsätzlich neben einer Geburts- oder Heiratsurkunde ein

aktuelles Lichtbild vorzulegen, das bestimmte Anforderungen erfüllen muss. Die

Hersteller von Passbildern sind darüber informiert.¿

Es gibt verschiedene Wege zum Reisepass:

1. Wer einen Pass benötigt, beantragt diesen im Rathaus bzw.

Bürgerbüro seiner Heimatstadt. Die Daten werden dann an die Bundesdruckerei in

Berlin übermittelt. Der Pass kann nach ca. drei bis vier Wochen abgeholt werden

und ist 10 Jahre gültig. Die Kosten betragen 59 Euro für Antragsteller, die älter

als 26 Jahre sind. Jüngere brauchen nur 37,50 Euro zu zahlen, allerdings läuft

ihr Pass nach fünf Jahren ab, weil sich in diesem Alter das Äußere noch

verändert.

2.

Wer einen

Reisepass schneller benötigt, kann sich einen vorläufigen Reisepass in seiner

Heimatstadt ausstellen lassen. Das dauert zwei bis drei Tage, die Kosten

betragen auch hier 26 Euro. Der Nachteil: Der Pass ist nur ein Jahr gültig.

3. Bei Kommunen, die elektronisch mit der Bundesdruckerei

verbunden sind, ist eine Ausstellung des Passes im Express­verfahren innerhalb

von 72 Stunden möglich. Allerdings erhöhen sich die Kosten für die reguläre

Ausstellung eines Passes dann um 32 Euro.

Es lohne sich also, so der

Minister, rechtzeitig vor Urlaubsbeginn einen Blick in die Reisedokumente zu

werfen, um gegebenen­falls noch die Papiere kostengünstig ausstellen zu lassen.

Die Reise

beginnt!

Hövelmann:

¿Wenn die großen Ferien beginnen, werden die Koffer gepackt und es geht ab in

den Urlaub. Bitte sorgen Sie durch umsichtiges Verhalten dafür, dass dieser

Urlaub auch in guter Erinnerung bleibt! Im vergangenen Jahr wurden landesweit

in den Sommermonaten Juli und August bei insgesamt mehr als 13.000 (konkret

13.317) Verkehrsunfällen über fast 2.400 (konkret 2.387) Menschen verletzt und

51 getötet. Das sollte uns eine eindringliche Warnung sein.¿

Gerade

zur Ferienzeit ist es besonders wichtig, vor dem Start in den Urlaub einige

Dinge zu bedenken.

Vor dem Urlaubsantritt:

Sichern Sie Ihre Wohnung!

Im Jahr 2006 wurden in

Sachsen-Anhalt 4.377 Wohnungseinbrüche registriert. Dabei entstand ein Schaden

von nahezu 5,4 Mio. Euro. Obwohl Maßnahmen zur Sicherung von Haus oder Wohnung kurzfristig

nicht oder nur bedingt umsetzbar sind, lässt sich einiges sofort realisieren.

Innenminister Holger Hövelmann: ¿Sie sollten Folgendes unbedingt beachten:

¾ Vermeiden Sie alle Anzeichen,

die darauf hindeuten, dass Sie längere Zeit abwesend sind. Ungeleerte

Briefkästen, heruntergelassene Rollläden oder auch entsprechende Ansagen auf

dem Anrufbeantworter locken Diebe geradezu an. Bitten Sie deshalb Nachbarn oder

Bekannte, während Ihrer Abwesenheit den Briefkasten zu leeren, die Rollläden zu

betätigen oder auch zwischendurch beispielsweise das Licht einzuschalten.

¾ Räumen Sie Mülltonnen, Leitern

o. ä. Gegenstände, die als Einstiegshilfen für Diebe dienen könnten, weg bzw.

schließen Sie diese an.

¾ Achten Sie darauf, dass Fenster

und Eingangs-, Balkon-, Keller- oder Terrassen­türen grundsätzlich verschlossen

sind.

¾ Hinterlegen Sie Ihre

Urlaubsanschrift bei Freunden oder Bekannten, damit Sie im Notfall auch

erreicht werden können.

Hier einige Tipps

für eine sichere Fahrt, insbesondere auf den Bundesautobahnen:

¾ Starten Sie ausgeruht und

vermeiden Sie lange Fahrten ohne Pausen!

¾ Achten Sie auf ausreichenden

Sicherheitsabstand (Faustformel: halber Tachoabstand)!

¾ In Deutschland gilt das

Rechtsfahrgebot, das gilt auch für Autobahnen, vergessen Sie das nicht!

¾ Sollten Sie sich verfahren

haben, dann beachten Sie, dass Wenden und Rück­wärtsfahren auf Autobahnen

strengstens verboten sind. Fahren Sie bis zur nächsten Ausfahrt weiter!

¾ Sollten Sie in einen Stau

geraten, dann denken Sie rechtzeitig an das Freihalten einer Rettungsgasse!

¾ Sollten Sie aber trotz aller

Vorsicht in einen Verkehrsunfall geraten, dann gilt an aller erster Stelle:

Bleiben sie ruhig!

¾

Fahren Sie soweit als möglich an den rechten

Fahrbahnrand (bei einem Unfall auf der Überholspur möglichst weit links)!

¾ Achten Sie beim Aussteigen auf

den nachfolgenden Verkehr!

¾ Sichern Sie die Unfallstelle!

Das Warndreieck sollte in einer Entfernung von 100 ¿ 150 m aufgestellt werden!

¾ Bleiben Sie nicht im Fahrzeug!

Suchen Sie sich einen sicheren Platz fernab der Fahrbahn, möglichst hinter der

Leitplanke!

¾ Informieren Sie

Polizei/Rettungsdienste und warten Sie auf Hilfe!

¾ Denken Sie daran, dass voll

beladene Fahrzeuge von Dieben leicht als ¿lohnende Objekte¿ angesehen werden.

Die Gauner versuchen mit allen Tricks an Ihr Eigentum zu gelangen. So weisen

sie z. B. im Vorbeifahren auf einen möglichen Defekt an Ihrem Fahrzeug hin, um

Sie zum Halten zu bewegen, fragen auf Rastplätzen nach dem Weg, um Sie

abzulenken oder zerkratzen bzw. beschmutzen den Lack Ihres Fahrzeuges, um so eine

Verfolgung Ihrerseits zu provozieren.

Darum:

¾ Lassen Sie Ihr Fahrzeug nie

unverschlossen stehen, auch wenn Sie dieses nur ganz kurz abstellen. Ziehen Sie

den Zündschlüssel ab und lassen das Lenkradschloss hörbar einrasten!

¾ Wertgegenstände wie Bargeld, Handys,

Fotoapparate, Handtaschen u. a. sollten nie sichtbar im Fahrzeug liegen!

¾ Wenn Sie mit einem Wohnwagen

oder Wohnmobil unterwegs sind, sollten Sie möglichst noch am Tage den

Campingplatz oder einen belebten Platz für die Übernachtung aufsuchen. Verschließen

Sie nachts Türen und Fenster!

¾ Sichern Sie auch die

Gegenstände auf dem Dachgepäckträger!

Auf der

Urlaubsreise mit Bahn, Bus und Flugzeug oder Schiff

Achten Sie stets auf Ihr

Reisegepäck. Beschriftungen wie Anschriften etc. sollten Sie nicht für jeden

sichtbar anbringen.

Endlich am

Ziel!!

¾ Am Urlaubsort sollten Sie

vorsichtig sein, besonders dort, wo dichtes Gedränge herrscht, müssen Sie mit

Taschendieben rechnen. Sie sollten auch misstrauisch werden, wenn Ihnen auf der

Straße billige Markenwaren, wie Uhren, Bekleidung u.a. zu äußerst günstigen

Preisen oder Geld zum Tausch (oftmals falsch) angeboten werden!

¾ Auch eigene Landsleute

versuchen in den Urlaubsorten an Ihr Geld zu kommen, indem sie unter dem

Vorwand einer Notlage ein Darlehen erschwindeln, das Sie in den meisten Fällen

abschreiben können.

¾ Geben Sie Wertsachen,

Geldmittel und Reisedokumente in die Verwahrung Ihres Hotels, möglichst in ein

Tresorschließfach!

¾ Lassen Sie Handtaschen,

Fotoapparate u.a. nicht unbeaufsichtigt liegen!

¾ Tragen Sie Ihre Handtasche von

der Straßenseite abgewandt und dicht am Körper, um so ein gewaltsames Entreißen

zu vermeiden!

¾ Führen Sie nur soviel Bargeld

mit sich, wie Sie für den Tagesbedarf benötigen. Größere Bargeldbeträge sollten

Sie in Brustbeuteln oder Gürteltaschen, die unter der Kleidung getragen werden,

aufbewahren oder im Hotel-Safe hinterlegen!

¾ Achten Sie auch am Urlaubsort

auf Ihren Wohnungsschlüssel. Sollte dieser gemeinsam mit Ihren Ausweisen

gestohlen werden, könnte ein Komplize des Diebes dann ungehindert in Ihre

Wohnung gelangen. Informieren Sie in diesem Fall eine Vertrauensperson, bei der

Sie einen Zweitschlüssel hinterlegt haben, und veranlassen Sie das Auswechseln

des Schließzylinders.

¾ Fallen Sie nicht auf Mitleid

erregende Storys von Landsleuten herein. In echten Notlagen gibt es offizielle

Stellen, die diesen Personen helfen.

Hövelmann: ¿Wenn Sie diese

Ratschläge beherzigen, dann sollte einem gelungenen Urlaub nichts im Wege

stehen! Kommen Sie gesund zurück! Schönen Urlaub!¿

Impressum:

Verantwortlich: Klaus-Peter Knobloch

Pressestelle

Halberstädter Straße 2 / Am Platz des 17. Juni

39112  Magdeburg

Tel: (0391) 567-5508/-5516/-5517

Fax: (0391) 567-5520

Mail:

Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de