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Minister betont rechtmäßiges Vorgehen in der Angelegenheit "Corelli"

30.06.2015, Magdeburg – 39

  • Ministerium für Inneres und Sport

 

 

Nachdem

verschiedene Medien bereits im August 2012 über die Kontakte von Thomas Richter

zu Uwe Mundlos berichtet hatten, ohne Ausführungen über eine mögliche

Verfassungsschutztätigkeit von Richter zu machen, spitzte sich die Situation im

September 2012 zu. Die Fraktion Die Linke setzte am 14.9.2012 eine

Pressemitteilung ab, unter anderem hieß es darin:

 

?Es

kann davon ausgegangen werden, dass der Verfassungsschutz des Landes

Sachsen-Anhalt über diese Kontakte sehr wohl informiert war und dass es dazu

entsprechende Akten im Landesverfassungsschutz gibt, deren Bedeutung weit über

das nunmehr gefundene Protokoll aus dem MAD hinausgeht. Es gibt Hinweise

darauf, dass ein Vertreter der Neonaziszene aus Sachsen-Anhalt, der Kontakte zu

Uwe Mundlos hatte, Informant des Verfassungsschutzes war.?

 

 

 

Angesichts

der schon publizierten engen Verbindungen von Thomas Richter zum

Nationalsozialistischen Untergrund lag der Schluss nahe, dass Richter der

Informant sein konnte. Diese Schlussfolgerung hat augenscheinlich auch der MDR

gezogen. Das belegt die Anfrage des MDR vom 14.09.2012, in welcher das

Innenministerium gefragt wurde, ob es sich bei dem V-Mann Corelli um Thomas

Richter handelt. Damit war aus Sicht des Innenministeriums der V-Mann

spätestens jetzt enttarnt.

 

 

 

Im

Bewusstsein der drohenden öffentlichen ? sei es auch nur durch Spekulationen in

den Medien - Enttarnung hat Minister Stahlknecht am 17.09.2012 den damaligen

Bundesinnenminister Friedrich und den Präsidenten des Bundesamts für den

Verfassungsschutz Maaßen über die MDR-Anfrage informiert. Die Anfrage des MDR

wurde durch die Verfassungsschutzabteilung des Landes an das Bundesamt für

Verfassungsschutz weitergeleitet.

 

 

 

Um

Gefahren für das Leben und die körperliche Unversehrtheit von Thomas Richter

abzuwenden, sah es der Minister als seine Amtspflicht an, bei einem streng

vertraulichen Hintergrundgespräch mit den journalistischen Spitzen des MDR, der

Volksstimme und der Mitteldeutschen Zeitung am 17.09.2012 an den

verantwortungsvollen Umgang mit Fakten und Schlussfolgerungen zu appellieren.

Spekulationen in der Öffentlichkeit über eine Tätigkeit von Thomas Richter im

Verfassungsschutz hätten Racheakte der rechten Szene nach sich gezogen und

sollten vermieden werden.

 

 

 

Impressum:Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-AnhaltVerantwortlich:Danilo WeiserPressesprecherHalberstädter Straße 2 / am "Platz des 17. Juni"39112 MagdeburgTel: (0391) 567-5504/-5514/-5516/-5517/-5377Fax: (0391) 567-5520Mail: Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de