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Innenminister Hövelmann stellt Polizeiliche
Kriminalstatistik 2009 vor

24.02.2010, Magdeburg – 18

  • Ministerium für Inneres und Sport

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 018/10

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium des Innern -

Pressemitteilung Nr.: 018/10

 

 

 

Magdeburg, den 24. Februar 2010

 

 

 

 

 

Innenminister Hövelmann stellt Polizeiliche

Kriminalstatistik 2009 vor

 

Kriminalitätsbelastung in Sachsen-Anhalt sinkt

 

¿Die Zahlen zeigen, dass sich der

langfristige Trend sinkender Kriminalitätsbelastung fortzusetzen scheint.¿ Das

sagte Innenminister Holger Hövelmann (SPD) heute in Magdeburg bei der

Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2009. Gegenüber

dem Vorjahr sei ein leichter Rückgang der Straftaten festzustellen, die

Aufklärungsquote habe gesteigert werden können, unterstrich der Minister. ¿Auch

die Häufigkeitszahl, die Anzahl der Straftaten bezogen auf 100.000 Einwohner,

ist gesunken.¿ Ein Anstieg sei allerdings bei den Vermögens- und

Fälschungsdelikten sowie bei Straftatbeständen mit dem Tatmittel Internet zu

verzeichnen.

 

Hövelmann: ¿Vor zwei Jahren haben wir die

Polizeistrukturreform auf den Weg gebracht. Ihr Ziel war und ist es, die

Polizei auf die kommenden Herausforderungen neu auszurichten. Dies hat in der

Vergangenheit zu vielen Diskussionen, Irritationen und auch Kritik geführt. Im

Ergebnis kann man aber heute sagen, dass die Reform der Polizeistrukturen ihre

Alltagstauglichkeit unter Beweis gestellt hat. Dies zeigen auch die

statistischen Zahlen.¿

 

1. Allgemeine Bewertung der Kriminalitätsentwicklung

 

Die vorliegenden Zahlen der

Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2009 zeigen folgende Entwicklung auf:

 

·

Der

langfristig vorhandene Trend sinkender Kriminalitätsbelastung scheint sich

fortzusetzen.

 

·

Mit 200.724

Straftaten wurden im vergangenen Jahr in Sachsen-Anhalt noch nie so wenig

Straftaten gezählt.

 

·

Die Aufklärungsquote konnte gesteigert werden.

 

·

Die Häufigkeitszahl (Zahl der registrierten

Straftaten auf 100.000 Einwohner) ist weiter gesunken .

 

·

Ein Rückgang der

Fallzahlen beim Diebstahl ist zu verzeichnen (minus 8.493 Fälle).

 

·

Deutliche

Rückgänge gibt es beim

Diebstahl in/aus Kraftfahrzeugen um 12,4 Prozent, bei den Sachbeschädigungen um

3,8 Prozent und bei Straftaten im Zusammenhang mit dem UrheberrechtsG um 7,9 Prozent.

 

·

Dem steht ein Anstieg der Straftaten bei den Vermögens- und

Fälschungsdelikten um 11,6 Prozent gegenüber.

 

2. Kurzinformationen zur Kriminalitätsentwicklung

 

Erfasste Fälle

 

Im Jahr 2009 wurden 200.724

Fälle in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) registriert. Das sind 5.945

Fälle (- 2,9 Prozent) weniger als im Vorjahr.

 

Jahr 2009 = 200.724 Fälle

Jahr 2008 = 206.669 Fälle

 

Versuchte Straftaten

 

Unter den 200.724 registrierten Fällen des Jahres 2009 befinden sich 13.876 mit Strafe bedrohte

Versuchshandlungen, das sind 6,9 Prozent aller erfassten Fälle.

 

Jahr 2009 = 13.876 Fälle

Jahr 2008 = 13.540 Fälle

 

Aufgeklärte Fälle

 

Im Jahr 2009 wurden 113.165 Straftaten aufgeklärt. Die Anzahl der

aufgeklärten Fälle stieg von 111.992 im Jahr 2008 auf 113.165 im Jahr 2009.

Somit erhöhte sich die Zahl der aufgeklärten Straftaten um 1.173 Fälle (plus

1,0 Prozent).

 

Jahr 2009 = 113.165 aufgeklärte

Fälle

Jahr 2008 = 111.992 aufgeklärte Fälle

 

Aufklärungsquote (AQ)

 

Die Gesamtaufklärungsquote beträgt 56,4 Prozent für das Jahr 2009.

 

Jahr 2009 = 56,4 Prozent

Jahr 2008 = 54,2 Prozent

 

Tatverdächtige (TV)

 

Mit Jahresabschluss 2009 wurden 74.577 TV in der PKS registriert. Das

ist eine Abnahme um 1.214 TV (- 1,6

Prozent) gegenüber dem Jahr 2008.

 

Jahr 2009 = 74.677 TV

(56.061 männlich; 18.616 weiblich)

davon 5.118 Nichtdeutsche (6,9 Prozent)

Jahr 2008 = 75.891 TV

(57.547 männlich; 18.344 weiblich)

davon 4.631 Nichtdeutsche (6,1 Prozent)

 

3.

Anteile an der Gesamtkriminalität

 

Der Diebstahl insgesamt hat mit 40,5 Prozent den höchsten Anteil

an der Gesamtkriminalität. Gegenüber dem Vorjahr ist ein Rückgang um 3,0 Prozent zu verzeichnen .

 

Sonstige Straftaten gemäß

StGB wurden mit einem Anteil von

24,1 Prozent an der Gesamtkriminalität registriert. Gegenüber dem Jahr 2008 hat

sich der Anteil um 0,3 Prozent erhöht.

 

Die Sachbeschädigung hat im Jahr 2009 einen Anteil von 14,9

Prozent an der

Gesamtkriminalität. Gegenüber dem Vorjahr ist ein Rückgang um 0,2 Prozent zu

verzeichnen.

 

Der Anteil der Vermögens- und Fälschungsdelikte (Formen

des Betrugs, der Unterschlagung sowie Urkunden-, Geld- und

Wertzeichenfälschungen) stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum um 2,3 Prozent.

 

Die Straftatenhauptgruppe Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche

Freiheit hat einen Anteil von 13,2 Prozent an der

Gesamtkriminalität. Gegenüber dem Vorjahr ist eine Zunahme um 0,4 Prozent

festzustellen.

 

Der Anteil der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung

hat sich mit 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Diese

Straftatenhauptgruppe beinhaltet unter anderem Delikte der Vergewaltigung, der

sexuellen Nötigung sowie des sexuellen Missbrauchs von Kindern und von

Schutzbefohlenen.

 

Unverändert blieb der Anteil der Straftaten gegen das Leben bei 0,1 Prozent an der Gesamtkriminalität.

 

Die Straftaten

im Bereich der strafrechtlichen Nebengesetze sind mit 4,2 Prozent an allen

erfassten Fällen um 0,1 Prozent gestiegen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum:

 

Verantwortlich: Martin Krems

Pressestelle

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Fax: (0391) 567-5520

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