Bilanz: Unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen (USBV)
Mehr als 400 Einsätze der USBV-Gruppe der Landespolizei im Jahr 2024
12.04.2025, Magdeburg – 047/2025
- Ministerium für Inneres und Sport
Die hochspezialisierten Kolleginnen und Kollegen der USBV-Gruppe der Landespolizei Sachsen-Anhalt haben im vergangenen Jahr insgesamt 410 Einsätze absolviert. Der Schwerpunkt der Arbeit lag erneut in der kriminaltechnischen Aufarbeitung und der landesweiten Übernahme von Untersuchungsaufträgen im Zusammenhang mit explosionsgefährlichen Stoffen.
Innenministerin Dr. Tamara Zieschang würdigt die Arbeit der Einheit: „Unsere USBV-Gruppe ist ein unverzichtbarer Baustein für die Sicherheit in besonders sensiblen Einsatzlagen. Mit höchster Präzision, Fachwissen und großem persönlichen Einsatz riskieren sie ihr Leben, um die Bevölkerung vor realen Gefahren durch Spreng- und Brandvorrichtungen zu schützen. Dafür danke ich ihnen sehr.“
Die USBV-Gruppe ist im Landeskriminalamt angesiedelt und rund um die Uhr einsatzbereit. Sie kommt unter anderem bei der Sicherung und Entschärfung verdächtiger Gegenstände, bei Durchsuchungen mit explosionsgefährlichen Stoffen sowie bei der kriminaltechnischen Untersuchung von Sprengmitteln zum Einsatz.
Im Jahr 2024 hat die USBV-Gruppe in 198 Fällen explosionsgefährliche Asservate fachgerecht untersucht, gesichert und dokumentiert; darunter TATP, HMTD, Nitrate oder Perchlorate.
In 14 Fällen wurde die USBV-Gruppe zur Sicherung und Entschärfung unkonventioneller Spreng- oder Brandvorrichtungen alarmiert. In neun Einsätzen unterstützten sie die Tatortarbeit nach Sprengungen von Geldausgabeautomaten. Zehn Einsätze betrafen den Fund oder die Sicherstellung militärischer Sprengstoffe oder Kampfmittel. Bei sechs Durchsuchungen im Zusammenhang mit explosionsgefährlichen Stoffen oder Gegenständen kam die USBV-Gruppe unterstützend zum Einsatz.
Die USBV-Gruppe leistet einen wichtigen Beitrag zur Gefahrenabwehr. Im Rahmen der Absicherung von medienwirksamen Veranstaltungen wie Staatsbesuchen, der Verlegung des Amtssitzes des Bundespräsidenten oder der Ministerpräsidentenkonferenz Ost wurde sie in acht Fällen hinzugezogen.
Alle Entschärfer der USBV-Gruppe sind ausgebildete Polizeivollzugsbeamte und durchlaufen für ihre Tätigkeit eine anspruchsvolle 31-wöchige Spezialausbildung. Regelmäßige Fortbildungen sowie eine hohe körperliche Belastbarkeit – insbesondere für den Einsatz im Bombenschutzanzug – sind für die tägliche Arbeit unerlässlich.
Die USBV-Gruppe führt neben akuten Maßnahmen auch Beratungen und Schulungen in Polizeidienststellen, Behörden und Einrichtungen des Landes Sachsen-Anhalt durch.
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