Land und Stadt errichten gemeinsames
Servicecenter: Behördenruf D115 ? Magdeburg startet im Dezember
23.08.2010, Magdeburg – 111
- Ministerium für Inneres und Sport
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 111/10
Ministerium des Innern -
Pressemitteilung Nr.: 111/10
Magdeburg, den 23. August 2010
Land und Stadt errichten gemeinsames
Servicecenter: Behördenruf D115 ¿ Magdeburg startet im Dezember
Als erste
Großstadt in den neuen Bundesländern führt die Ottostadt Magdeburg den
bundeseinheitlichen Behördenruf unter der Telefonnummer 115 im Pilotbetrieb ein
und bietet damit einen neuen Telefonservice für ihre Bürgerinnen und Bürger an.
Das Pilotvorhaben ist ein Gemeinschaftsprojekt des sachsen-anhaltischen
Innenministeriums und der Landeshauptstadt, die künftig ein gemeinsames
telefonisches Servicecenter betreiben wollen.
Der
Stadtrat der Landeshauptstadt hatte am vergangenen Donnerstag mehrheitlich
einer entsprechenden Beschlussvorlage zugestimmt. Heute haben Sachsen-Anhalts
Innenminister Holger Hövelmann und Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz
Trümper eine Kooperationsvereinbarung
zum Aufbau des gemeinsamen Servicecenters und den pilothaften Betrieb der
Behördenrufnummer D115 unterzeichnet.
Die Kooperationsvereinbarung regelt die finanziellen, organisatorischen,
rechtlichen und personellen Rahmenbedingungen für den Aufbau sowie die
Einrichtung und den Betrieb des D115-konformen Servicecenters in der
Landeshauptstadt Magdeburg.
Innenminister Hövelmann erklärte: ¿Ziel von D115 ist es, dass es im Bereich der
telefonischen Auskünfte ein ¿Wir sind nicht zuständìg¿ künftig nicht mehr gibt.
Damit wir einen solchen Standard bundesweit erreichen, brauchen wir
Pilotprojekte, die den Weg ebnen. Landesregierung und Landeshauptstadt tun
jetzt den entscheidenden Schritt.¿
¿Die Landeshauptstadt hat ihren Telefonservice in den zurückliegenden Jahren
systematisch optimiert¿, so Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. ¿Unsere
Erfahrungen besagen, dass drei Viertel aller eingehenden Anrufe abschließend in
der zentralen Vermittlung bearbeitet werden können. Diesen Standard wollen wir
mit unserer Kooperation ausbauen, denn der Bürger weiß ja oft nicht, wofür eine
Stadtverwaltung zuständig ist oder ob sein Anliegen eher in die Zuständigkeit
des Landes oder des Bundes fällt.¿ Diese Unterscheidung wird künftig für den
Bürger auch unerheblich.
Durch ein gemeinsam entwickeltes Wissenssystem können die Mitarbeiter am
Telefon die vom jeweiligen Anrufer gewünschten Informationen erteilen oder ihn
mit einem kompetenten Mitarbeiter der zuständigen Behörde verbinden.
Die Besonderheit des Magdeburger Projektes ergibt sich aus den engen
Kooperationsbeziehungen von Land und Stadt. Bisher erteilen von Kommunen
betriebene D115-Servicecenter nur Auskünfte zu Leistungen und Angeboten von
Kommunen, Bund und Ländern. Das Servicecenter Magdeburg wird künftig auch den
Vermittlungsservice für Behörden des Landes übernehmen. Sowohl die zentralen
Einwahlnummern der Landesverwaltung - die 56701 und 56702 - als auch die
zentrale Einwahl für die Stadtverwaltung Magdeburg unter der 5400 werden
künftig durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des gemeinsam betriebenen
Servicecenters entgegengenommen und bearbeitet.
Spätestens ab dem 1. Dezember 2010 wird zusätzlich die bundeseinheitliche
Behördenrufnummer 115 aufgeschaltet, die sich derzeit in der praktischen
Erprobung in mehr als 40 Servicecentern im gesamten Bundesgebiet befindet. Die
unter dieser Rufnummer eingehenden Anrufe landen ebenfalls im gemeinsamen
Servicecenter von Land und Stadt. Über die leicht zu merkende Telefonnummer 115
gibt es einen direkten Draht zur öffentlichen Verwaltung und es werden
unabhängig von Zuständigkeiten kompetente Auskünfte über Leistungen der
öffentlichen Verwaltung gegeben.
Hintergrund:
Bereits 2007 wurde die
Idee zu einer einheitlichen Rufnummer geboren, die es jedem Bürger ermöglichen
soll, die Verwaltung im gesamten Bundesgebiet unter der einheitlichen Rufnummer
115 zu erreichen. Das Projekt bekam nach anfänglicher Namenssuche die
endgültige Bezeichnung ¿D115
Einheitliche Behördenrufnummer¿.
Der Pilotbetrieb des Bundesprojektes D115 startete am 24.März
2009. Mit der Inbetriebnahme stand der neue Service ca. 10 Mio. Bürgerinnen und
Bürgern, vor allem in Nordrhein-Westfalen und Hessen sowie in Hamburg und
Berlin zur Verfügung. Dabei setzte das Projekt zunächst auf bestehende
kommunale Servicecenter auf.
Inzwischen sind 28 Städte und Landkreise an diesem Projekt beteiligt. Somit
können aktuell etwa 13 Millionen Bürgerrinnen und Bürger die 115 erreichen. Die
Einführung auf Bundesebene soll bis Ende 2011, flächendeckend auf der
kommunalen Ebene bis Ende 2013 erfolgen.
Weitere
Informationen unter www.d115.de.
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