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Länderübergreifende Verkehrskontrolle mit
Schwerpunkt Alkohol und Drogen

11.12.2006, Magdeburg – 229

  • Ministerium für Inneres und Sport

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 229/06

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium des Innern -

Pressemitteilung Nr.: 229/06

 

 

 

Magdeburg, den 11. Dezember 2006

 

 

 

 

 

Länderübergreifende Verkehrskontrolle mit

Schwerpunkt Alkohol und Drogen

 

3.221 Beamte im Einsatz

 

44.537 Fahrzeugführer kontrolliert

 

291 Alkohol- und Drogendelikte festgestellt

 

187 weitere Straftaten aufgedeckt

 

¿Kommt gut an!¿ ist das Motto der neuen

Verkehrssicherheitsaktion des Innenministeriums. In dieser Kampagne wird

bewusst auf Schockwirkungen und moralische Belehrungen verzichtet. Indem

Lebensfreude gegen tödlichen Leichtsinn gesetzt wird, sollen insbesondere junge

Fahrerinnen und Fahrer daran erinnert werden, was sie verpassen könnten, wenn

ihr Leben durch einen Verkehrsunfall beendet oder nachhaltig belastet wird.

 

Innenminister Hövelmann: ¿Gerade in der Vorweihnachtszeit

finden viele Veranstaltungen statt, bei denen in gemütlicher Runde Alkohol

konsumiert wird. Anstatt das Fahrzeug stehen zu lassen, setzt sich doch so

mancher trotzdem hinters Steuer und stellt somit eine Gefahr für sich und

anderen Verkehrsteilnehmer dar. Wer unter Alkohol oder Drogeneinfluss steht,

neigt schnell dazu, sich selbst zu überschätzen, überholt riskanter, verliert

das Gefühl für Abstände und Geschwindigkeiten.¿

 

Auch wenn die Verkehrsunfallzahlen der letzten Jahre

rückläufig sind, ist dies kein Grund, sich beruhigt zurückzulehnen. Nur mit

einer gesunden Mischung aus Information und Aufklärung sowie einem konstanten

Kontrolldruck ist es möglich, diesen positiven Trend fortzusetzen.

 

¿Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt auch hier den jungen

Kraftfahrern im Alter von 18 bis 25 Jahren. Diese Zielgruppe ist

überproportional an schweren Verkehrsunfällen beteiligt. So waren bis Ende

Oktober fast 30 % aller Getöteten Angehörige dieser Altersgruppe¿, so der

Minister weiter.

 

In der Zeit vom Freitag, 08. Dezember, 12:00 Uhr bis zum

Samstag, 09. Dezember, 12:00 Uhr, wurden in den nord- und ostdeutschen

Bundesländern Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern,

Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Thüringen und Sachsen-Anhalt die

Hauptunfallursachen Alkohol und Drogen kontrolliert. Sachsen-Anhalt hat für

diese länderübergreifenden Großkontrollen im Jahr 2006 turnusgemäß die

Koordinierung übernommen und fasst die Ergebnisse aus allen Ländern zusammen.

 

Im Rahmen der Kontrollmaßnahmen kamen im

Land Sachsen-Anhalt

410 Einsatzkräfte an 220

Kontrollstellen zum Einsatz. Dabei wurden 4.586 Fahrzeugführer überprüft.

 

Bei 1.445 Personen wurde ein Alkoholtest

durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass in 22 Fällen ein unzulässiger

Atemalkoholgehalt von mehr als 0,5 Promille festgestellt wurde. Drogenvortests

führten bei 9 Personen zur Entnahme einer Blutprobe.

 

Es wurden 28 Strafanzeigen wegen

Alkohol/Drogen gefertigt. In 8 Fällen erfolgte eine Sicherstellung bzw.

Beschlagnahme des Führerscheins.

 

Weitere Strafanzeigen wurden gefertigt, weil 10 Fahrzeugführer

ohne Fahrerlaubnis unterwegs waren und 7 , weil das Fahrzeug nicht

haftpflichtversichert war. In 2 Fällen wurde zusätzlich gegen das

Betäubungsmittelgesetz verstoßen.

 

Weitere polizeiliche Maßnahmen bei den

Kontrollen:

 

·

6 Durchsuchungen,

 

·

1 vorläufige Festnahme und

 

·

11 Sicherstellungen bzw.

Beschlagnahmen, davon in 4 Fällen von Betäubungsmitteln

 

Besonderheiten:

 

In Magdeburg-Olvenstedt konnte auf Hinweis aus der

Bevölkerung eine 42jährige Pkw-Fahrerin mit 2,12 Promille festgestellt werden.

Nach einer Belehrung durch die eingesetzten Polizeibeamten versuchte sie sich

erfolglos im Pkw einzuschließen. Eine Blutentnahme wurde angeordnet, der

Führerschein beschlagnahmt und eine Anzeige gefertigt.

 

Ebenfalls in Magdeburg (Stadtteil Nord) fiel den Beamten

ein 25jähriger Fahrradfahrer auf, der mit 2,7 Promille unterwegs war. Trotz

mehrfacher Aufforderung, doch besser sein Fahrrad zu schieben, entschloss er

sich trotzdem zu fahren. ¿ Die Folgen waren Blutentnahme und Anzeige.

 

In Salzwedel (Altmarkkreis) wurde im Rahmen einer

Verkehrskontrolle ein 30jähriger Pkw-Fahrer angehalten. Beim Öffnen der

Fahrertür fiel den Beamten starker Alkoholgeruch auf. Ein durchgeführter

Alkoholtest ergab einen Wert von 2,24 Promille. ¿ Eine Blutprobe wurde

angeordnet, der Führerschein beschlagnahmt und eine Anzeige gefertigt.

 

In Halle-Neustadt wurde ein 24jähriger Pkw-Fahrer unter

Einwirkung von BTM festgestellt. Bei der Durchsuchung des Pkw konnten weitere

Betäubungsmitteln aufgefunden und sichergestellt werden. Blutprobe und Anzeige

waren die Folge.

 

 

 

Zusammengefasstes Ergebnis

aller beteiligten Bundesländer

 

Während der Kontrollen

wurden in den Bundesländern insgesamt

an 1.415

Kontrollorten durch 3.221 Einsatzkräfte 44.537 Fahrzeugführer

kontrolliert; dabei 10.412 im Alter von 18 bis 25.

 

Es wurden 5.810 Alcotests durchgeführt und 213

Blutproben angeordnet. Dabei bestand in 78 Fällen der Verdacht auf

Drogenmissbrauch.

 

Insgesamt wurden 76 Führerscheine beschlagnahmt, 97

Strafanzeigen wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und 17 Kraftfahrer wegen Fahrens

ohne ausreichenden Versicherungsschutz angezeigt.

 

Besonderheiten:

 

Der höchste Alkoholwert wurde mit 3,7 Promille wurde bei einem

49jährigen Pkw-Fahrer im Landkreis Oberhavel (Brandenburg) festgestellt.

 

In der Hansestadt Hamburg fuhr eine Pkw-Fahrerin mit 1,9

Promille an einer ampelgeregelten Kreuzung bei Rot auf ein haltendes

Einsatzfahrzeug der Polizei. Sie und ihr ebenfalls angetrunkener Ehemann

befanden sich auf dem Nachhauseweg von einer Party. Glück im Unglück: Es wurde

niemand verletzt.

 

Auf der Rastanlage Grundbergsee an der BAB 1

(Niedersachsen) wurden in einem Fahrzeug 31 Säcke (ca. 400kg) Khat (wird zur

Herstellung von Drogen verwendet) aufgefunden und beschlagnahmt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum:

 

Verantwortlich: Martin Krems

Pressestelle

Halberstädter Straße 2 / Am Platz des 17. Juni

39112  Magdeburg

Tel: (0391) 567-5504/-5516/-5517

Fax: (0391) 567-5519

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