Lageberichte Nr. 17 und Nr. 18 zur Hochwassersituation im Land Sachsen-Anhalt
22.08.2002, Magdeburg – 139
- Ministerium für Inneres und Sport
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 139/02
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 139/02
Magdeburg, den 22. August 2002
Lageberichte Nr. 17 und Nr. 18 zur Hochwassersituation im Land Sachsen-Anhalt
Stand Mittwoch, 21.8.2002, 21:30 Uhr
Stand Donnerstag, 22.8.2002, 5:30 Uhr
Stand Mittwoch, 21.8.2002, 21:30 Uhr
Pegelstände:
Mulde, Bereich Dessau 4,60 m, Tendenz: leicht fallend
Elbe bei Dessau 6,47 m, Tendenz: leicht fallend
Elbe, Aken 6,80 m, Tendenz: leicht fallend
Elbe, Wittenberg 6,19 m, Tendenz: leicht fallend
Elbe, Tangermünde, 7,57 m, Tendenz: leicht fallend
Elbe, Barby, 6,44 m, Tendenz: leicht fallend
Elbe, Niegripp, 8,79 m, Tendenz: gleichbleibend
Elbe, Magdeburg-Strombr. 6,22 m, Tendenz: leicht fallend
Nach sehr langer Verweildauer des HW-Scheitels der Elbe verlässt dieser seit dem heutigen Vormittag mit leicht sinkenden Wasserständen den Pegel Tangermünde und verlagert sich in den Bereich Wittenberge, wo der Pegel im Bereich oberhalb des Richtwertes der AS 4 gegenwärtig geringfügig fällt.
Aufstellung evakuierter Orte:
LK OK: Heinrichsberg, Glindenberg, Teile von WMS, Teile von Zielitz, Teile von Loitsche, Farsleben (einige Gebäude), Rogätz (Betonwerk, Elbfähre), Teile von Angern, Wenddorf, Mahlwinkel/Zibberick,
LK Stendal: keine
LK SBK: Reha-Klinik Barby
LK JL: Lostau, Altenpflegeheim Heyrothsberge, Teile von Biederitz, Gübs, Klein Gübs, Krankenhaus Vogelsang; Teile von Heyrothsberge, Königsborn, Menz, Wahlitz, Teile von Gerwisch
MD: Krankenhaus Pfeiffers, Herrenkrug, Siedlung Schiffshebewerk Rothensee, OT Cracau/Prester, Wohngebiet Faulmannstraße, Repkowstraße 10
LK Köthen-Anhalt: Aken (Pflegeheim),
Aken/Siedlung Obselauer Weg, Diebzig, Kühren, Mennewitz, Obselau, Erholungsgebiete Akazienteich und Löbitzsee abgeschlossen (weniger als 1000 Personen)
LK Wittenberg: Labrun, Prettin, Hohndorf, Bethau, Klossa, Löbien, Menzelweg, Treunitz, Runsendorf, Purzien. Die Evakuierung von Annaburg wurde aufgehoben.
LK Anhalt-Zerbst: Horstdorf, Griesen, Kakau, Wörlitz; angeordnet: in Vockerode, Gabrau, Rehsen
Regierungspräsidium Dessau
Landkreis Wittenberg
Seit ca. 19:00 Uhr ist der Deichbruch bei Dautzschen (Sachsen) behoben, so dass kein Elbewasser mehr in die Elbaue läuft.
Bezüglich des Deichbruches bei Seegrehna wurde die Verantwortung für die Schließung der Bundeswehr übertragen. Diese beginnt mit einer technischen Lösung zur Schließung des Deichbruches.
Landkreis Bitterfeld
Lage ist stabil, jedoch noch keine wesentliche Entspannung, keine Gefährdung des Chemieparks
Stadt Dessau
Weitere Stabilisierung, aber aufgrund der Deichdurchfeuchtung noch keine Entspannung.
Im überfluteten und evakuierten Ortsteil Dessau-Waldersee sind schätzungsweise ca. 50.000 Liter Heizöl ausgelaufen. Dieses wird durch Feuerwehrkräfte gebunden und abgesaugt.
Landkreis Anhalt-Zerbst
Allgemeine Lage ist stabil, aber teilweise überflutungen im Wörlitzer Winkel, überflutung in Horstdorf, Rehsen ist zu ca. einem Drittel überflutet.
Elbdeiche sind stabil
Landkreis Köthen/Anhalt
Gefahrenquellen nur noch in der bestehenden Durchnässung des Deiches zwischen Obselauer Weg und Breitenhagen (LK Schönebeck). Die Gefahr eines Deichbruchs bleibt bestehen. Deichsicherungsarbeiten in Form von Dammabstützungen werden durch Bundeswehr, Feuerwehr und THW kreisübergreifend weiter geführt.
2. Regierungspräsidium Magdeburg
Stadt Magdeburg
Die Lage ist stabil.
Die Deiche entlang der Elbe und des Umflutkanals werden weiterhin durch Einsatzkräfte gesichert.
LK Schönebeck
Lage insgesamt unverändert. Deiche im Lödderitzer Forst sind weiterhin kritisch, Deichsicherungsarbeiten laufen. Ein gemeldeter Deichriss im Lödderitzer Busch wurde geprüft und als normale Schwachstelle eingeschätzt.
Landkreis Ohrekreis
keine Lageveränderung
Landkreis Jerichower Land
An der Deichdurchbruchstelle Siel Heyrothsberge erfolgt seit 15:00 Uhr kein Wasserzufluss mehr in das Hinterland. Seit 19:30 Uhr fließt das Wasser in den Umflutkanal zurück.
Der Betrieb der Bahnlinie Gommern-Biederitz ist gesperrt.
Landkreis Stendal
Die Lage im Bereich Demker/Weißewarthe entspannt sich. Der Wasserstand steigt nicht
mehr. Stromabschaltungen im Bereich Demker und Scharpenlohe.
Im Bereich Fischbeck, ca. 200m südlich der B 188 wurde eine Sickerstelle festgestellt
Anstieg des Wasserstandes im Zehrengraben, dadurch Wassereindringen in die OL Bömenzien
Die Deichbereiche Buch, Sandau, nördlich Altenzaun und nördlich Röbel werden als kritisch aber stabil eingeschätzt.
3. Personenschäden / Sicherheitslage
3.1 Personenschäden
- keine Lageveränderung
3.2 Sonstige Vorkommnisse
Es wurden die folgenden anlassbezogenen Straftaten im Bereich der Polizeidirektion Dessau bekannt:
fünf Anzeigen von Diebstahl im besonders schweren Fall
eine Anzeige von Diebstahl geringwertiger Sachen
eine Anzeige zu einer Beschädigung wichtiger Anlagen (versuchte Deichbeschädigung)
4. Unterstützung
Bundeswehr 2.962 Mann
2.679 Mann in Bereitschaft
THW ca. 1.500 Mann
Feuerwehr (fremde) 1.785 Mann
Bereitschaftspolizeien der Länder ca. 810 Mann
LBP LSA 198 Mann
BGS 505 Mann
Stand Donnerstag, 22.8.2002, 5:30 Uhr
Pegelstände:
Mulde, Bereich Dessau 4,60 m, Tendenz: leicht fallend
Elbe bei Dessau nicht genannt
Elbe, Aken nicht genannt
Elbe, Wittenberg 6,19 m, Tendenz: leicht fallend
Elbe, Tangermünde, 7,49 m, Tendenz: leicht fallend
Elbe, Barby, 6,39 m, Tendenz: leicht fallend
Elbe, Niegripp, 8,70 m, Tendenz: leicht fallend
Elbe, Magdeburg-Strombr. 6,12 m, Tendenz: leicht fallend
Aufstellung evakuierter Orte:
LK OK: Heinrichsberg, Glindenberg, Teile von Zielitz, Teile von Loitsche, Rogätz (Betonwerk, Elbfähre), Teile von Angern, Wenddorf, Mahlwinkel/Zibberick,
LK Stendal: keine
LK SBK: Reha-Klinik Barby
LK JL: Lostau, Altenpflegeheim Heyrothsberge, Teile von Biederitz, Gübs, Klein Gübs, Krankenhaus Vogelsang; Teile von Heyrothsberge, Königsborn, Menz, Wahlitz, Teile von Gerwisch
MD: Krankenhaus Pfeiffers, Herrenkrug, Siedlung Schiffshebewerk Rothensee, OT Cracau/Prester, Wohngebiet Faulmannstraße, Repkowstraße 10
LK Köthen-Anhalt: Aken (Pflegeheim),
Aken/Siedlung Obselauer Weg, Diebzig, Kühren, Mennewitz, Obselau, Erholungsgebiete Akazienteich und Löbitzsee abgeschlossen (weniger als 1000 Personen)
LK Wittenberg: Labrun, Prettin, Hohndorf, Bethau, Klossa, Löbien, Menzelweg, Treunitz, Runsendorf, Purzien. Die Evakuierung von Annaburg wurde aufgehoben.
LK Anhalt-Zerbst: Horstdorf, Griesen, Kakau, Wörlitz; angeordnet: in Vockerode, Gabrau, Rehsen
Regierungspräsidium Dessau
Landkreis Wittenberg
Lage unverändert
Landkreis Bitterfeld
Lage ist stabil, jedoch noch keine wesentliche Entspannung, keine Gefährdung des Chemieparks
Aufhebung der Evakuierung der Stadtteile Industriepark und Kraftwerksiedlung
Stadt Dessau
Weitere Stabilisierung, aber aufgrund der Deichdurchfeuchtung noch keine Entspannung.
Landkreis Anhalt-Zerbst
Wasser hat tiefsten Punkt im "Wörlitzer Park" fast erreicht
Landkreis Köthen/Anhalt
Rückführung der Bewohner des Altenheimes in Aken wird vorbereitet
2. Regierungspräsidium Magdeburg
Stadt Magdeburg
Die Lage ist stabil.
Die Deiche entlang der Elbe und des Umflutkanals werden weiterhin durch Einsatzkräfte gesichert.
LK Schönebeck
Im Lödderitzer Forst werden Risse im Deich durch Einsatzkräfte derzeit behoben.
Landkreis Ohrekreis
Die Evakuierungen von Teilen der südöstlichen Stadt Wolmirstedt und einige Gebäude der Gemeinde Farsleben wurden aufgehoben.
Landkreis Jerichower Land
An der Deichdurchbruchstelle Siel Heyrothsberge erfolgt kein Wasserzufluss mehr in das Hinterland. Seit dem 21.08.2002, 19:30 Uhr, fließt das Wasser in den Umflutkanal zurück. Eine Pegelabnahme ist sichtbar.
Landkreis Stendal
Der Deichbereich Buch wird als kritisch aber stabil eingeschätzt.
Ebenfalls kritisch werden die Deichbereiche Sandau, nördlich Altenzaun und nördlich Räbel eingeschätzt
3. Personenschäden / Sicherheitslage
3.1 Personenschäden
- keine Lageveränderung
3.2 Sonstige Vorkommnisse
In Magdeburg wurden in den gestrigen Abendstunden im Bereich Winterhafen/ Zollelbe jugendliche Schlauchbootfahrer festgestellt. Es wurden drei Platzverweise ausgesprochen und das Schlauchboot sichergestellt.
4. Unterstützung
Bundeswehr 6.193 Mann
THW 3.795 Mann
Feuerwehr (fremde) 3.962 Mann
Bereitschaftspolizeien der Länder 1115 Mann
LBP LSA 138 Mann
BGS 94 Mann
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