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Vor­läu­fi­ge Ver­kehrs­un­fall­bi­lanz 2017

03.04.2018, Mag­de­burg – 25

  • Mi­nis­te­ri­um für In­ne­res und Sport

 

 

All­ge­mei­nes

 

Sachsen-​Anhalts

Mi­nis­ter für In­ne­res und Sport, Hol­ger Stahl­knecht, hat am heu­ti­gen Tag in

Mag­de­burg die vor­läu­fi­ge Ver­kehrs­un­fall­bi­lanz für das Jahr 2017 vor­ge­stellt.

 

Hol­ger Stahl­knecht dazu:

?Die Bi­lanz für 2017 lau­tet: we­ni­ger Ver­kehrs­un­fäl­le, his­to­ri­scher Tief­stand

bei den Ver­kehrs­to­ten und deut­li­cher Rück­gang der Ver­kehrs­un­fäl­le auf dem

Schul­weg.?

 

Mi­nis­ter

Stahl­knecht wei­ter: ?Es bleibt aber dabei, dass wir den Kon­troll­druck bei der

Ge­schwin­dig­keits­über­wa­chung, wie beim be­vor­ste­hen­den Blit­zer­ma­ra­thon am 18.

April 2018, wei­ter auf­recht er­hal­ten, die Ziel­grup­pe Fahr­rad­fah­rer ver­stärkt

ins Vi­sier neh­men und auch den Be­reich der prä­ven­ti­ven Ak­ti­vi­tä­ten,

bei­spiels­wei­se Mo­bi­li­täts­früh­erzie­hung, in­ten­si­vie­ren. In eben die­sen Be­rei­chen

hat sich ins­be­son­de­re der Ein­satz un­se­rer Wach­po­li­zei und auch der Re­gio­nal­be­reichs­be­am­ten

be­währt.?

 

Von der Po­li­zei

wur­den auf Sachsen-​Anhalts Stra­ßen im ver­gan­ge­nen Jahr ins­ge­samt 75.111

Ver­kehrs­un­fäl­le auf­ge­nom­men; das sind 102 we­ni­ger als im Vor­jahr.

 

Im drit­ten Jahr in

Folge nahm die An­zahl der Ver­kehrs­un­fäl­le mit Per­so­nen­scha­den ab. Im Jahr 2017

be­lief sich die An­zahl auf 8.055 der­ar­ti­ge Er­eig­nis­se. Ge­gen­über 2016 be­deu­tet

dies einen Rück­gang um 107 Ver­kehrs­un­fäl­le.

 

Lan­des­weit wur­den

bei Ver­kehrs­un­fäl­len im ver­gan­ge­nen Jahr 132 Per­so­nen ge­tö­tet (minus 1 /minus

7,5 Pro­zent), 2.428 schwer­ver­letzt (plus 50 /plus 2,1 Pro­zent) und 7.975

Per­so­nen leicht­ver­letzt (minus 160/minus 1,97 Pro­zent).

 

Un­fall­ur­sa­chen

 

Im Klas­se­ment der

Haupt­un­fall­ur­sa­chen hat sich ge­gen­über dem Vor­jahr nichts ge­än­dert. An ers­ter

Stel­le der Haupt­un­fall­ur­sa­chen ste­hen Wild­un­fäl­le vor Wen­den/Rück­wärts­fah­ren.

Zu ge­rin­ger Ab­stand ist Un­fall­ur­sa­che Num­mer drei.

 

Bei den

Ver­kehrs­un­fäl­len mit schwe­rem Per­so­nen­scha­den stel­len sich die Un­fall­ur­sa­chen

wie folgt dar:

 

-           über­höh­te bzw. nicht an­ge­pass­te

Ge­schwin­dig­keit  (23,1 Pro­zent/minus 4,5

Pro­zent),

 

-           Vor­fahrts­ver­let­zun­gen (18,5

Pro­zent/plus 2,1 Pro­zent),

 

-           Ab­stand (10,5

Pro­zent /plus 0,3 Pro­zent),

 

-           Al­ko­hol (7,4 Pro­zent/plus 1,4

Pro­zent).

 

Kin­der

 

Mit ins­ge­samt 882 Kin­dern ver­un­glück­ten im ver­gan­ge­nen Jahr 32 Kin­der

mehr (plus 3,8 Pro­zent). Vier Kin­der kamen auf den Stra­ßen Sachsen-​Anhalts ums

Leben, drei davon als Fahr­zeug­insas­sen. Zu­wäch­se gab

es in Bezug auf die Ver­kehrs­teil­nah­me als Mit­fah­rer im Pkw (plus 17), Fuß­gän­ger

(plus 17) und Fahr­rad­fah­rer (plus 8). Die größ­te Ge­fahr für Kin­der, im

Stra­ßen­ver­kehr zu ver­un­glü­cken, be­steht je­doch nach wie vor in deren pas­si­ver

Teil­nah­me als In­sas­sen von Fahr­zeu­gen (46,9 Pro­zent aller ver­un­glück­ten

Kin­der).

 

Gleich­zei­tig ging die An­zahl der po­li­zei­lich auf­ge­nom­me­nen

Ver­kehrs­un­fäl­le auf dem tägli-​chen Schul­weg um 38 (minus 18,6 Pro­zent) auf 54

Un­fäl­le zu­rück.

 

 

 

Ju­gend­li­che

 

Mit ins­ge­samt 559 Ju­gend­li­chen ver­un­glück­ten ge­gen­über dem Vor­jahr 20

Ju­gend­li­che mehr (plus 3,7 Pro­zent). Dabei wur­den zwei 17-​jährige Krad­fah­rer

ge­tö­tet und 137 Ju­gend­li­che schwer ver­letzt (plus 21/plus 18,1 Pro­zent).

 

 

 

18 bis 25-​Jährige

 

Mit 1.275 wur­den

ge­gen­über 2016 ins­ge­samt 26 Ver­un­glück­te we­ni­ger fest­ge­stellt (minus 2,0

Pro­zent).

 

 

 

Über 65-​jährige

 

Ins­ge­samt

ver­un­glück­ten in die­ser Al­ters­grup­pe 1.571 Per­so­nen (plus 3/plus 0,2 Pro­zent).

 

Im Jahr 2017

wur­den bei Ver­kehrs­un­fäl­len in die­ser Al­ters­grup­pe 49 Per­so­nen ge­tö­tet (2016:

48) und 508 schwer ver­letzt (2016: 451) Dies ent­spricht einem An­teil von 37,1

Pro­zent bei den Ge­tö­te­ten und  20,9

Pro­zent bei den Schwer­ver­letz­ten.

 

Be­zo­gen auf ihre

Ver­kehrs­be­tei­li­gung waren von den Ver­un­glück­ten im Jahr 2017 ins­ge­samt 573

(36,5 Pro­zent) als Fah­rer eines PKW, wei­te­re 288 als Mit­fah­rer in einem PKW

(18,3 Pro­zent) und 426 (27,1 Pro­zent) mit dem Fahr­rad un­ter­wegs.

 

 

 

Mo­to­ri­sier­te Zwei­rad­fah­rer

 

Die bundes-​ und

eu­ro­pa­weit als pro­ble­ma­tisch er­kann­te Ziel­grup­pe stellt für Sachsen-​Anhalt nach

wie vor kei­nen lan­des­wei­ten Schwer­punkt dar. Unter Be­tei­li­gung von mo­to­ri­sier­ten Zwei­rad­fah­rern ist indes

lan­des­weit ein An­stieg um 21 Un­fäl­le

(plus 2,2 Pro­zent) auf ins­ge­samt 986

bei gleich­zei­ti­gem Rück­gang der Un­fall­schwe­re zu ver­zeich­nen. Ins­ge­samt wur­den

12 Per­so­nen ge­tö­tet (2016: 19), 266 schwer-​ (2016: 278) und 432 leicht­ver­letzt

(2016: 397). Auf­fal­lend sind die re­gio­na­len Be­son­der­hei­ten (z. B. im

Harz mit der für Mo­tor­rad­fah­rer at­trak­ti­ven kur­vi­gen Stre­cken­füh­rung).

 

 

 

Fahr­rad­fah­rer

 

Mit 2.834

po­li­zei­lich er­fass­ten Ver­kehrs­un­fäl­len (2016: 2.914) ist ein lan­des­wei­ter Rück­gang um 80 Un­fäl­le (minus 2,7 Pro­zent) fest­zu­stel­len. 23 Fahr­rad­fah­rer wur­den ge­tö­tet (2016: 20),

402 schwer-​ (2016: 395) und 1.590 leicht­ver­letzt (2016: 1.680). Von 23

ge­tö­te­ten Fahr­rad­fah­rern ge­hör­ten 15 zur Al­ters­grup­pe der über 65-​Jährigen; 12

davon (80 Pro­zent) hat­ten den Un­fall schuld­haft ver­ur­sacht.

 

 

 

Un­fall­ge­sche­hen auf Au­to­bah­nen

 

Im Jahr 2017 gab es

einen An­stieg um 65 Fälle auf ins­ge­samt 4.808 (+ 1,37 Pro­zent). Dabei  wur­den 27 Per­so­nen ge­tö­tet (plus 9/plus 50,0 Pro­zent), 309 Per­so­nen

schwer ver­letzt  (plus 35/plus 12,8

Pro­zent) und 659 Per­so­nen leicht ver­letzt (plus 62/plus 10,4 Pro­zent).

 

Auf der

Bun­des­au­to­bahn (BAB) 14 ist ein star­ker An­stieg bei den Ge­tö­te­ten von 2 auf 10

fest­zu­stel­len. Auf der BAB 38 sind 4 (2016: 2), auf der BAB 2 sind 10 (2016:

11) und auf der BAB 9 sind 3 ge­tö­tet wur­den (2016: 3). Eben­so stieg die An­zahl

der Schwer­ver­letz­ten auf der BAB 14 um 22 auf 85, auf der BAB 2 um 2 auf 78 und

auf der BAB 38 um 22 auf 61 an, wäh­rend sie auf der BAB 9 um 13 auf 83

zu­rück­ging. Haupt­un­fall­ur­sa­chen hier: Ge­schwin­dig­keit und

Ab­stands­un­ter­schrei­tung.Ver­kehrs­un­fäl­le, an denen Last­kraft­wa­gen be­tei­ligt

sind

 

Die Summe be­läuft

sich auf 10.555 Un­fäl­le und damit 312 we­ni­ger als im Vor­jahr. Indes ist ein

An­stieg bei Un­fäl­len an Stau­en­den um 24 Fälle auf eine Ge­samt­zahl von 167

fest­zu­stel­len.

 

 

 

 Verkehrsunfall-​Uhr

2017

 

-           alle 7 Mi­nu­ten ein Ver­kehrs­un­fall

 

-           alle 50 Mi­nu­ten eine ver­un­glück­te

Per­son

 

-           alle 1,4 Stun­den ein ver­un­glück­ter

Pkw-​Fahrer

 

-           alle 4 Stun­den ein schwer­ver­letz­ter

Ver­kehrs­teil­neh­mer

 

-           alle 5 Stun­den ein ver­un­glück­ter

Pkw-​Insasse

 

-           alle 6 Stun­den ein Ver­un­glück­ter im

Alter ab 65 Jah­ren

 

-           alle 7 Stun­den ein Ver­un­glück­ter im

Alter zwi­schen 18 und 24 Jah­ren

 

-           alle 9 Stun­den er­eig­ne­te sich ein VU

unter Al­ko­hol­ein­fluss

 

-           alle 10 Stun­den ein ver­un­glück­tes

Kind

 

-           alle 3 Tage wurde ein Mensch im

Stra­ßen­ver­kehr ge­tö­tet

 

 

 

Im­pres­sum:Mi­nis­te­ri­um für In­ne­res und Sport des Lan­des Sachsen-​AnhaltVerantwortlich:Da­ni­lo Wei­ser­Pres­se­spre­cher­Hal­ber­städ­ter Stra­ße 2 / am "Platz des 17. Juni"39112 Mag­de­burg­Tel: (0391) 567-5504/-5514/-5516/-5517/-5377Fax: (0391) 567-5520Mail: Pres­se­stel­le@mi.sachsen-​anhalt.de