Bilanz Kontrollwoche Geschwindigkeit und Speedmarathon
Mehr als 5.230 Fahrzeuge zu schnell unterwegs
26.04.2024, Magdeburg – 051/2024
- Ministerium für Inneres und Sport
Die Landespolizei Sachsen-Anhalt hat an der diesjährigen ROADPOL Geschwindigkeitskontrollwoche vom 15. bis 21. April 2024 teilgenommen. Innerhalb dieser Woche gab es am 19. April 2024 den europaweiten Speedmarathon, an dem flächendeckend verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt wurden.
Innenministerin Dr. Tamara Zieschang: „Die Bilanz fällt auch nach dieser Woche sehr ernüchternd aus. Zu viele Fahrzeugführer sind rücksichtslos unterwegs und ignorieren geltende Geschwindigkeitsregeln. Wie rücksichtslos muss jemand sein, der mit über 150 km/h auf einer Landstraße bei erlaubten 50 km/h rast. Solche Personen sollten für eine Weile sprichwörtlich aus dem Verkehr gezogen werden.“
Im Zeitraum vom 15. bis 21. April 2024 waren insgesamt mehr als 1.250 Polizeibeamtinnen und ‑beamte im Einsatz und überprüften die Geschwindigkeit von rund 207.000 Fahrzeugen. Dabei stellten sie mehr als 5.230 Fahrzeugführer im Land fest, die zu schnell unterwegs waren.
Am sogenannten Speedmarathon wurden über 20.800 Fahrzeuge kontrolliert. An den etwa 100 Kontrollstellen waren fast 800 Fahrzeuge zu schnell unterwegs.
Traurige Spitzenreiter der Aktionswoche waren jeweils ein Fahrzeugführer in Möckern und einer in Zerbst. In Möckern, auf der dortigen Hohenziatzer Chaussee, war die Person bei erlaubten 50 km/h mit 155 km/h unterwegs. In Zerbst beschleunigte der Fahrzeugführer sein Fahrzeug innerorts so stark, dass in einem 30er Bereich eine Geschwindigkeit von knapp über 100 km/h gemessen wurde. Insgesamt war die Fahrweise bei nächtlichen Sichtverhältnissen so grob verkehrswidrig und rücksichtslos, dass die Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen § 315 d Strafgesetzbuch (Verbotene Kraftfahrzeugrennen) einleitete und sogar den Führerschein beschlagnahmte.
Zudem wurden Fahrer erwischt, die während der Fahrt keinen Sicherheitsgurt angelegt hatten und auch nebenbei mit ihrem Mobiltelefon hantierten. Neben Geschwindigkeitsverstößen leiteten die Beamtinnen und Beamten ebenso wegen Eigentumsdelikten in zwei Fällen entsprechende Ermittlungsverfahren ein. Auch wurden Ermittlungen im Zusammenhang mit einem Verstoß gegen aufenthaltsrechtliche Bestimmungen aufgenommen.
Innenministerin Dr. Tamara Zieschang: „Jeder Verkehrsteilnehmer ist für sein Verhalten verantwortlich und sollte wissen, dass die Missachtung geltender Regeln nicht nur eine Eigengefährdung darstellt, sondern auch unbeteiligte Verkehrsteilnehmer gefährden kann. Deshalb nimmt Sachsen-Anhalt auch an der nächsten Schwerpunktwoche `Geschwindigkeit´ vom 5. bis zum 11. August teil. Und natürlich wird die Landespolizei auch unabhängig von solchen Aktionstagen und -wochen den Kontrolldruck über das ganze Jahr weiter aufrecht halten.“
Die Landespolizei setzt bei der Geschwindigkeitsüberwachung auf modernste Verkehrsüberwachungstechniken. Neben Hand- und Großmessgeräten waren landesweit auch Enforcement‑Trailer (Geschwindigkeitsmessanhänger) im Einsatz. Die Datenerfassung/‑auswertung der Enforcement-Trailer dauert technisch bedingt länger. In der Statistik sind lediglich die Enforcement-Trailer-Daten der Polizeiinspektion Halle (Saale) enthalten.
Hintergrund:
Das Netzwerk ROADPOL e. V. ist aus dem Zusammenschluss der Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der Europäischen Union hervorgegangen. Es verfolgt das Ziel, die Sicherheit auf europäischen Straßen zu verbessern und plant hierzu jedes Jahr europaweite Verkehrsüberwachungsaktionen. Die Polizei Sachsen-Anhalt beteiligt sich in diesem Jahr wieder umfangreich an den Aktionen, u. a. zu Themen wie Geschwindigkeit oder Kontrolle des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs – so auch an der nächsten länderübergreifenden Kontrollwoche „Truck & Bus II“ vom 13. bis 19. Mai 2024.
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