Bilanz Verkehrsüberwachung „Truck & Bus“
Verstöße bei fast jedem zweiten Fahrzeug festgestellt
18.11.2023, Magdeburg – 126/2023
- Ministerium für Inneres und Sport
In der vergangenen Woche kontrollierte die Landespolizei Sachsen‑Anhalt gezielt den gewerblichen Güter- und Personenverkehr. Vom 6. bis 12. November nahmen mehr als 100 Einsatzkräfte 434 Fahrzeuge genauer unter die Lupe. Bei rund 45 Prozent, beziehungsweise 192 kontrollierten Fahrzeugen, wurden Verstöße festgestellt. Die Polizistinnen und Polizisten stießen unter anderem auf Fahrzeuge mit technischen Mängeln, Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten oder fehlende Dokumente. Insgesamt waren 36 Verstöße so schwerwiegend, dass die Weiterfahrt untersagt werden musste.
Innenministerin Dr. Tamara Zieschang: „Um die Straßen in Sachsen‑Anhalt sicherer zu machen, nimmt die Landespolizei regelmäßig an den europaweiten Kontrollaktionen ‚Truck and Bus‘ teil. Defekte Fahrzeuge oder übermüdete Fahrer stellen eine große Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer dar. Dieses Sicherheitsrisiko gilt es zu mindern. Deshalb bleibt die konsequente Überwachung des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs auch in Zukunft ein Schwerpunkt der polizeilichen Verkehrsüberwachung.“
In Zusammenarbeit mit den Thüringer Kollegen konnte am 9. November 2023 auf der BAB 38 ein fahrauffälliger Sattelzug aus dem Verkehr gezogen werden. Dieser scherte nach einem Überholvorgang so kurz vor dem in gleicher Richtung fahrenden Lkw ein, dass dieser nur durch eine Gefahrenbremsung und Ausweichen
auf den Standstreifen einen Zusammenstoß verhindern konnte. Bei der anschließenden Kontrolle des Sattelzugfahrers wurden Utensilien zum Konsum von Cannabis im Führerhaus festgestellt. Ein durchgeführter Drogenvortest schlug positiv auf Cannabis aus. Entsprechende Anzeigen wurden gefertigt.
Im Rahmen der landesweiten Kontrollen wurden zudem vier Ermittlungsverfahren wegen illegalen Aufenthalts sowie in zwei Fällen wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis eingeleitet.
Hintergrund:
Die Landespolizei Sachsen-Anhalt beteiligt sich regelmäßig an länderübergreifenden Verkehrsüberwachungsaktionen des ROADPOL-Netzwerks. Die Schwerpunktkontrolle „Truck and Bus“ vom 6. bis 12. November 2023 war die dritte Aktion in diesem Jahr. Bei den ersten beiden Kontrollwochen im Februar und Mai wurden bei rund 440 Fahrzeugen Verstöße festgestellt.
Der Name „ROADPOL“ steht für „European Roads Policing Network“. Dabei handelt es sich um eine Nicht‑Regierungsorganisation, hervorgegangen aus einem Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der Europäischen Union. Dieses europäische Verkehrspolizei-Netzwerk hat die Aufgabe, europaweit nationale Akteure zur Durchsetzung der Vorschriften im Verkehrssektor zu koordinieren. Das Hauptziel ist die Reduzierung der auf Europas Straßen Getöteten und Schwerverletzten.
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