Verkehrssicherheit
Sensibilisierung für mehr Rücksicht und mehr Sicherheit beim Radfahren
03.04.2023, Magdeburg – 031/2023
- Ministerium für Inneres und Sport
Der Frühling hat Einkehr gehalten und mehr Menschen in Sachsen‑Anhalt nutzen nun wieder häufiger das Fahrrad. Zum Start der Fahrradsaison setzt sich Sachsen-Anhalts Innenministerin Dr. Tamara Zieschang für mehr Sicherheit beim Radfahren ein: „Mit unseren diesjährigen Maßnahmen wollen wir das Miteinander aller Verkehrsteilnehmer in den Fokus nehmen. Grundsätzlich sind alle, die am Straßenverkehr teilnehmen, dafür verantwortlich, dass wir sicher unterwegs sein können. Die Regeln der Straßenverkehrsordnung gelten ausnahmslos für alle. Dabei sollten die stärkeren Verkehrsteilnehmer besondere Rücksicht auf schwächere Verkehrsteilnehmer nehmen. Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, sollte sich zugleich der Unfall- und Verletzungsrisiken bewusst sein und sich bestmöglich schützen.“
Fahrradfahrende sind per se schlechter geschützt und damit im Vergleich zu Menschen in Autos und LKW einem höheren Risiko für schwerwiegende Unfallfolgen ausgesetzt. Gerade aus diesem Grund ist gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer gefragt, und Regeln zum Schutz von Fahrradfahrenden sind einzuhalten. So muss bei Überholvorgängen innerorts mindestens 1,5 Meter und außerhalb geschlossener Ortschaften 2 Meter Sicherheitsabstand zu Radfahrenden gewahrt werden. Ist dies nicht möglich, darf auch nicht überholt werden. Schulterblick und angepasste Geschwindigkeit tragen zudem dazu bei, Abbiegeunfällen vorzubeugen. Auch das Parken mit dem Kraftfahrzeug auf dem Radweg stellt eine erhebliche Gefährdung für die Radfahrerinnen und Radfahrer dar und wird entsprechend geahndet.
Radfahrende können schon mit einfachen Mitteln die eigene Sicherheit erhöhen und das eigene Unfallrisiko senken. So richtet die Innenministerin an die Fahrradfahrenden den Appell, auch an entsprechende Schutzausrüstung zu denken: „Sorgen Sie für ausreichende Sichtbarkeit – eine helle und reflektierende Kleidung ist empfehlenswert. Zudem ist eine vorschriftsmäßige und funktionierende Fahrradbeleuchtung Pflicht. Darüber hinaus rate ich dazu, beim Radfahren einen Helm zu tragen – egal wie weit die Strecke ist. Gerade der Helm kann helfen, bei einem möglichen Unfall keine schweren Kopfverletzungen zu erleiden.“
Bei den durch Radfahrende verursachten Unfällen spielte im letzten Jahr besonders häufig die falsche Straßenbenutzung eine Rolle. Zur verantwortungsvollen Fahrweise gehört, auf Beschilderungen und Fahrbahnmarkierungen zu achten. Gegenseitige Rücksichtnahme gilt auch auf gemeinsam genutzten Geh- und Radwegen sowie im Bereich von Haltestellen, da hier Fahrgäste von Bussen und Bahnen unvermittelt kreuzen könnten. Um Unfälle zu vermeiden, dürfen Radwege und andere für die Benutzung freigegebene Flächen von Radfahrern ausschließlich in der dafür vorgesehenen Fahrtrichtung benutzt werden.
Hintergrund:
In Sachsen-Anhalt wurden im vergangenen Jahr 2.700 Fahrradunfälle registriert. Dies entspricht nahezu wieder dem Vor‑Corona‑Niveau (2019: 2.831). Dabei wurden mehr als 2.000 Menschen verletzt. Binnen eines Jahres hat sich die Zahl der getöteten Radfahrerinnen und Radfahrer von zehn auf 22 mehr als verdoppelt (2019: 15).
Die Landespolizei bietet regelmäßig Informationsangebote – unter anderem bei den Radaktionstagen im Rahmen der Verkehrssicherheitskampagne #MenschaufmRad – Sicher durch den Verkehr – an. Zwei landesweite Radaktionstage finden in diesem Jahr am 25. April mit einer zentralen Veranstaltung in Magdeburg und am 6. Juni in Dessau–Roßlau statt.
Zudem beteiligt sich die Landespolizei in diesem Jahr an der bundesweiten Verkehrssicherheitsaktion zum Thema Rücksicht.
Impressum:
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Pressesprecherin
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