Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie
Innenministerin stellt sich gegen Hasskriminalität
16.05.2023, Magdeburg – 051/2023
- Ministerium für Inneres und Sport
Der 17. Mai markiert im Kalender den Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie. Der Tag wurde im Jahr 2004 von der Menschenrechtsorganisation IDAHO zum Internationalen Tag gegen Homophobie und Transphobie erklärt. Das Datum erinnert an den 17. Mai 1990, an dem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel für Krankheiten strich.
Innenministerin Dr. Tamara Zieschang: „Für Hasskriminalität ist kein Platz in unserer Gesellschaft. Hatten wir in Sachsen-Anhalt im Jahr 2021 laut polizeilicher Statistik insgesamt 19 Straftaten gegen die sexuelle Orientierung zu verzeichnen, gab es im vergangenen Jahr einen Anstieg auf 23 Fälle. Jeder Fall ist dabei einer zu viel – und deshalb geht unsere Landespolizei konsequent dagegen vor.“
Hasskriminalität umfasst alle politisch motivierten Straftaten, wenn in Würdigung der Umstände der Tat oder der Einstellung des Täters Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass sie aufgrund von Vorurteilen des Täters begangen wurden, beispielweise wegen Nationalität, ethnischer Zugehörigkeit, Hautfarbe, Religionszugehörigkeit, Geschlecht/geschlechtliche Identität oder sexueller Orientierung. Bei der Würdigung der Umstände der Tat ist neben anderen Aspekten auch die Betroffenensicht mit einzubeziehen.
„Die Opfer von Hasskriminalität kann ich nur dazu aufrufen, zur Polizei zu gehen, um Anzeige zu erstatten. Auch bitte ich alle Menschen, die Zeugen einer solchen Straftat werden: Melden Sie sich bitte bei der Polizei. Die Täter und Täterinnen nutzen es oft aus, dass sich die Opfer fügen und andere wegschauen. Deshalb setzen wir alles daran, sie aus der Anonymität zu holen. Unsere Polizei ist hier ein vertrauensvoller Partner“, ergänzt Innenministerin Dr. Tamara Zieschang.
Im Jahr 2021 wurde eine hauptamtliche Ansprechperson für LSBTTI (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle und intergeschlechtliche Menschen) bei der Polizeiinspektion Zentrale Dienste Sachsen-Anhalt ins Leben gerufen. Sie kann von allen Menschen für polizeilich relevante Sachverhalte, Anfragen oder Beschwerden in Bezug auf die sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität kontaktiert werden. Sie berät auch alle Kolleginnen und Kollegen zu diesem Thema und übernimmt eine wichtige Funktion im Rahmen des Opferschutzes. Ganz besonders wichtig ist auch der Austausch mit den vielen Initiativen, Vereinen und Organisationen. Unterstützt wird die hauptamtliche Ansprechperson für LSBTTI von sieben nebenamtlichen Ansprechpersonen für LSBTTI in den Polizeibehörden und der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt.
Weitere Informationen und Kontaktdaten: https://polizei.sachsen-anhalt.de/das-sind-wir/polizei-interaktiv/lsbtti
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